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dass die Lampe wegen Ungleichmässigheiten der Kohle ungleichmässig gebrannt hat, und dass infolge dessen hellere und dunklere, immer scharf begrenzte Bänder von variierender Breite auf der Platte erschienen sind.

Die Erfahrung, welche ich besonders während der drei letzten Jahre hierüber gemacht habe, hat mich zu einer neuen und meines Erachtens vollständig befriedigenden Methode geführt, bei der photographischen Registrierung ein Ordinatensystem zu bekommen.

Ganz auf dieselbe Weise wie Ungleichmässigkeiten bei den Lampenkohlen eine plötzliche Verstärkung bzw. Schwächung des Lichtbogens hervorrufen, müssen ja gleichartige Veränderungen der Lichtstärke dadurch zuwegegebracht werden können, wenn der zu der Lampe gehende Strom momentan verstärkt oder geschwächt wird. Wenn mehrere Lampen in einer und derselben Leitung eingeschaltet sind, müssen natürlich die Veränderungen in der Stärke des Lichtbogens bei allen vollkommen gleichzeitig stattfinden.

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Schema zur Ordinaten

schreibung.

Meine Methode, um bei der photographischen Registrierung ein Ordinatensystem zu entwerfen, geht aus dem Schema in Fig. 16

hervor.

l und l sind die beiden parallel eingeschalteten Bogenlampen ; mund m' die zu denselben gehörigen Widerstände. Ausserdem besitzen die beiden Lampen einen gemeinsamen Widerstand a. Der Strom kann indessen teilweise an diesem Widerstand vorbei passieren, indem dessen beide Enden durch die Nebenschliessung b in direkter Verbindung miteinander stehen. In der Nebenschliessung ist ein Kontakt (c) eingeschaltet, der den Strom durch die Nebenschliessung

vollständig unterbricht. Je nach der Stellung dieses Kontaktes wird entweder ein ganz kleinér Teil des Stromes oder auch der ganze Strom den für die beiden Lampen gemeinsamen Widerstand (a) passieren, was seinerseits entsprechende Variationen bei der Stärke des Lichtbogens hervorruft.

Der Kontakt in der Nebenschliessung besteht aus einer messingenen Rolle (es war nicht möglich eine Rolle aus Kupfer zu erhalten) von 10,5 cm. Durchmesser und 2,7 cm. Dicke. Ihre zylindrische Oberfläche ist an einer Stelle in einer Breite von 4 mm. von einem Glimmerband unterbrochen. Gegen diese Rolle, welche, von einem Motor getrieben, etwa 2000 Umdrehungen in der Minute macht, wird durch eine geeignete Federvorrichtung die in Verbindung mit den Drähten der Nebenschliessung stehenden Graphitbürsten (Fig. 16, c), deren Durchmesser nur wenig kleiner ist als die Breite des isolierten Teiles an der Oberfläche der Rolle, gedrückt.

Jedesmal wenn diese isolierte Stelle die Bürsten passiert, wird der Strom durch die Nebenschliessung unterbrochen und die Lichtintensität der beiden Lampen wird für einen Augenblick herabgesetzt.

An den Kurven Fig. 19 ist das also erhaltene Ordinatensystem ersichtlich.

IV.

Bis jetzt habe ich nur in einigen wenigen Versuchen den Puls zweier Arterien gleichzeitig registriert. Aus diesen Versuchen geht indessen hervor, dass obgleich dieselben verschiedene, nicht unbedeutende Schwierigkeiten darbieten, die doppelte Pulsregistrierung sich exakt durchführen lässt.

Allerdings liefert jeder einzelne gut gelungene Versuch selbstverständlich einen gewissen Beitrag zur Lösung der Frage nach dem Pulse und der theoretischen Deutung desselben; ich will aber nichts destoweniger den Bericht über die bis jetzt gewonnenen Resultate aufschieben, bis ich in der Lage sein werde, über ein viel grösseres Versuchsmaterial zu verfügen.

Ich teile also hier nur als Belege für die Anwendbarkeit der oben beschriebenen Methodik in Fig. 17-19 einige Versuchsbeispiele mit.

In allen Figuren bezeichnen die Stimmgabelschwingungen eine Zeit von 1/100 Sekunde. Figur 17 stellt den Puls einer Mesenterialarterie (die obere Linie) und der A. iliaca externa sin. bei einem Kaninchen von 2800 gr. Körpergewicht dar.

Die dünne schwarze Linie links zeigt hier wie in Fig. 18 die synchronischen Punkte der beiden Kurven.

Die Entfernung des Iliaca-Punktes vom Herzen betrug 304 mm., von der Bifurkatur der Aorta 31 mm. Die Entfernung des Mesenterica-Punktes von dem Herzen war 216 mm., von der Aorta 59 mm.. von der nächsten Darmschlinge 12 mm.

Figur 18 bezieht sich auf die Carotis dextra (die obere Linie) und die A. iliaca externa (die untere Linie) nach Bindung der beiden Carotiden. Kaninchen von 1900 gr. Körpergewicht. Die Entfernung des Karotis-Punktes vom Herzen 47 mm., von der Aorta 36 mm., von der Ligatur an der Carotis dextra 2 mm.; die Ligatur der Carotis sinistra war 32 mm. von der Aorta entfernt. Die Entfernung des Iliaca-Punktes vom Herzen betrug 245 mm., von der Bifurkatur der Aorta 19 mm., vom Ligamentum inguinale 7 mm.

Figur 19 ist unter Anwendung des Ordinatenschreibers (S. 12) aufgenommen worden. Der Abstand zwischen den Ordinaten entspricht einer Zeit von etwa 0,03 Sek.

Die obere Linie stellt die Pulskurve der Carotis sin., die untere die der A. iliaca sinistra bei einem Kaninchen von 2100 gr. Körpergewicht dar.

Die Entfernung des Carotis-Punktes vom Herzen betrug 43 mm., von der Aorta 32 mm. Die Entfernung des Iliaca-Punktes vom Herzen war 260 mm., von der Bifurkatur der Aorta 31 mm., vom Lig. inguinale 2 mm.

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A, Stimgabelschwingungen (100 in der Sekunde); B, der Puls einer Mesenterialarterie; C, der Puls der A. iliaca externa sinistra. Die dünne vertikale Linie links gibt die gegenseitige Verschiebung der Kurven an.

Tom. XLVIII. N:0 2.

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CARL TIGERSTEDT.

Gleichzeitige Registrierung des Pulses.

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A, Stimgabelschwingungen (100 in der Sekunde); B, der Puls der A. carotis dextra; C, der Puls der A. iliaca externa. Die dünne vertikale Linie links gibt die gegenseitige Verschiebung der Kurven an.

Tom. XLVIII. N:0 2.

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