Wie, wann ein wandersmann verirrt, Und glanz und muth und freude steiget. Der Weife. Fin Midas trotzt auf den besitz der schätze, Um die der geiz nach fernen ufern reist. Prüft auch der thor der wahrheit ewge fätze, Des weifen glück, den ächten heldengeift, Den fchatz, an dem kein diebesfinger klebet, Nach dem allein der reichen neid nicht ftrebet? Ein weifer lebt, obgleich nicht krumme griffe Ihm geld und troft in fchränk und kaften ziehn; Befchweret gleich fein wuchernd gut nicht fchiffe, Die zum gewinn mit fchnellen fegeln fliehn. Er darf fich grofs, er darf fich glücklich preifen; Kein fremder fluch verfalzet feine fpeifen. Er fchläft mit luft, wo andrer forgen wa chen; Wann Boreas um dach und fenfter heult, Und dann vielleicht der wellen fchwarzer rachen Den frachten droht, und maft und kiel ereilt; So oft der HErr der waffer und der erden Die krämer beugt, dafs fie nicht fürften werden. Was recht und fleiss und zeit und glück Verwaltet er mit milder dankbarkeit, Wie edel ift die neigung ächter Britten! Ihr überflufs bereichert den verstand. Die reichften find der wiffenfchaften stützen. O freyheit! dort, nur dort ist deine wonne, Der ftädte fchmuck, der fegen jeder flur, Stark wie das meer, erquickend wie die fonne, Schön wie das licht, und reich wie die natur. Halbglücklich find die fklaven, die dich nennen; Doch weiter nicht, als nach dem namen, kennen! Wer heifst oft grofs? Der fchnell nach ehren klettert, Den kühnheit hebt, die höhe fchwindlicht macht. Doch wer ift grofs? Der fürften nicht vergöttert, Und edler denkt, als mancher fürst gedacht, 1 S. SVETON. in Caligula c. 22. in Vitell. c. 2. Der |