Sivut kuvina
PDF
ePub

Wie, wann ein wandersmann verirrt,
Wann nacht und fchatten alles decken;
Wann furcht und zweifel ihn verwirrt,
Und die erfchrocknen andre fchrecken:
O wie lacht dem das erfte licht,
Das aus den grauen wolken bricht,
Uns uns den rothen morgen zeiget!
Ein neuer luftreiz fchmückt die welt;
Die macht der finfterniffe fällt,

Und glanz und muth und freude steiget.

[merged small][ocr errors]

回味

3.H.Grim det.

Holzhalb Jeulps

Der Weife.

Fin Midas trotzt auf den besitz der schätze,

Um die der geiz nach fernen ufern reist. Prüft auch der thor der wahrheit ewge fätze, Des weifen glück, den ächten heldengeift, Den fchatz, an dem kein diebesfinger klebet, Nach dem allein der reichen neid nicht ftrebet?

Ein weifer lebt, obgleich nicht krumme

griffe

Ihm geld und troft in fchränk und kaften ziehn; Befchweret gleich fein wuchernd gut nicht fchiffe,

Die zum gewinn mit fchnellen fegeln fliehn. Er darf fich grofs, er darf fich glücklich preifen; Kein fremder fluch verfalzet feine fpeifen.

Er fchläft mit luft, wo andrer forgen wa chen;

Wann Boreas um dach und fenfter heult, Und dann vielleicht der wellen fchwarzer rachen Den frachten droht, und maft und kiel ereilt; So oft der HErr der waffer und der erden Die krämer beugt, dafs fie nicht fürften werden.

[ocr errors][merged small]

Was recht und fleiss und zeit und glück
ihm geben,

Verwaltet er mit milder dankbarkeit,
Und meidet den, der den genufs vom leben,
Der jeden tag nur dem gewerbe weiht,
Und jüdisch lacht, fo oft er fieht und höret,
Wie die vernunft geschmack und wahrheit ehret.

Wie edel ift die neigung ächter Britten!

Ihr überflufs bereichert den verstand.
Der handlung frucht, und was ihr muth erftritten,
Wird, unbereut, verdiensten zugewandt;
Gunft krönt den fleiss, den macht und freyheit
fchützen:

Die reichften find der wiffenfchaften stützen.

O freyheit! dort, nur dort ist deine wonne, Der ftädte fchmuck, der fegen jeder flur, Stark wie das meer, erquickend wie die fonne, Schön wie das licht, und reich wie die natur. Halbglücklich find die fklaven, die dich nennen; Doch weiter nicht, als nach dem namen, kennen!

Wer heifst oft grofs? Der fchnell nach ehren klettert, Den kühnheit hebt, die höhe fchwindlicht macht. Doch wer ift grofs? Der fürften nicht vergöttert, Und edler denkt, als mancher fürst gedacht,

1 S. SVETON. in Caligula c. 22. in Vitell. c. 2.

Der

« EdellinenJatka »