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Und krähet, ihm zum hohn, im fichern hüh

nerhaufe.

Kräht, ruft er, kräht! mir bleibt ein fetter frafs zum fchmaufe.

Er trabt zurück, und fucht. Der frohe rabe fitzt Auf einem baum, wo ihn die höhe schützt. Den fpeck hat er verzehrt. Freund, schreyt er, mit vergnügen

Erlern ich füchfe zu betrügen.

Gedenk an meinen käf', ich denk an deine lift: Vorhin war ich ein thor, wie du es heute bist.

Ein

Der Hahn und der Fuchs.

in alter haushahn hielt auf einer fcheune wache;

Da kömmt ein fuchs mit schnellem fchritt, Und ruft : O krähe, freund, nun ich dich fröhlich mache;

Ich bringe gute zeitung mit.

Der thiere krieg hört auf: man ift der zwie. tracht müde.

In unferm reich ift ruh und friede.

Ich felber trag ihn dir von allen füchfen an.
O freund, komm bald herab, dafs ich dich her-

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Wie guckt du fo herum? Greif, Halt und Bellart kommen,

Die hunde, die du kennft, verfetzt der alte hahn; Und, als der fuchs entläuft: was, fragt er, ficht dich an ?

Nichts, bruder, fpricht der fuchs; der ftreit ift abgethan ;

Allein, ich zweifle noch, ob die es fchon ver

nommen.

Der Guckguck und die Lerche.

Den

en guckguck fragt die lerche :
Wie kömmt es, fage mir,
Dafs die gereiften störche
Nichts fchlauer find, als wir?
Sie follen uns beweifen,
Erwiedert er, und lacht,
Dafs nicht das viele reifen
Die dummen klüger macht.

Der

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Nichts, als die höchfte noth, treibt ihn aus feinem lager.

Sein fetter freund, der dachs, geht öfters aus dem bau,

Und fuchet luft und frafs bey jedem frühlingsthau.

Kaum läfst fich ein geräusch verfpüren,

Kaum kann der hohe ftorch zum frofchfang aus

fpazieren,

Kaum können hafen felbft im bufche hafeliren; So wird auch jener gleich die löffel ängftlich rühren.

Im walde, ftrauch und rohr horcht niemand fo

genau.

Waldbruder, fpricht der dachs, du fcheineft allen thieren

Mit recht beklagenswerth in deiner furchtfamkeit. Wer wollte doch den muth verlieren?

Der hafe gibt ihm zum befcheid:

Herr

Die Ohren des' Hafen ca, im erften Theile, C. 9.

werden Löffel genannt. S. 31.

Döbel, in der Jägerpracti

Herr nachbar, ohne furcht ist keine ficherheit, Sich nur umher; der fuchs ift nicht mehr weit.

:500

Ein

Der Zeifig.

in zeifig, der fein nett nur eben angelegt, Verfang an einem heitern morgen

Den fchlaf, die bau- und nahrungsforgen.

Ihm wuchs fein kleines herz, durch weft und

luft erregt.

ર્

Sein waldgefang verehrte licht und fonne
Denn ihn begeisterte des fchönen himmels wonne;
Und, wie ein fröhlicher oft gern zu fchwatzen
pflegt,

So wollt auch er fich recht beredt erweifen,
Der lerche diefen tag vor allen anzupreifen.
Der mittag kömmt umwölkt. Die grauen Me-
wen fliehn

Mit bangem flug, und schreyn, und nähern fich

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Allein und unglücksvoll spaziert im trocknen fande Die dunkle kräh, und scharrt: Gewitter

verziehn,

die

Ruft fie mit krächzen her: I Tief um das fchilfgras ftreichen

Die erdfchwalb und der fpatz: der häher 2 fucht die eichen,

Der reiher hohe luft, 3 fein bette 4 hirfch und thier:

Mit aufgerecktem hals fchnauft der beklommne

ftier:

Die pferde treiben fich, die ställe zu erreichen. Schnell überwältiget ein wirbelwind den Weft, Der hain erbebt, und heult: auf ficht und tanne fchoffen

Verwüftend der Orcan, der regen und die fchloffen ;

Und fo verlohr der zeifig auch fein neft.
Der müde fturm hört auf zu toben.
Der naffe fänger hüpft zu feiner lerche hin,
Die ihm recht zugehört, der guten nachbarinn.
Zum glück war er bey ihr ganz ficher aufgehoben.
Wifst,

3 Deductisque graves olfa

Etant naribus auras Erecta cervice Boves celfasque fuper volat Ar. dea nubes.

Effugiens pluvia quos impendente vapores

Afflat humus.

VANIER. in Praedio ruftico
L. IV.
4 Der Hirsch hat kein
Lager, fondern ein Bette.
Sein Weiblein wird ein
Thier genannt. S.Döbeln,

im erften Theile der Jäger-
practica, S. 18. und 15.

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