nun Männlichkeit, die man nur bei Fürsten findet. Nachdem Ibn Sa'id den Dichter noch für dessen aufopfernde Freundschaft ihm gegenüber gelobt !), fügt er hinzu, dass alGazzâr im Gegensatz zu den meisten Poeten sich von aller Frivolität in Bezug auf den Wein fernhielt und sich in Bezug auf alles Unerlaubte, welches seine Dichtung berührt, gewissenhaft erwiess, indem er in seinem Leben und Wandel der Enthaltsamkeit treu war. Was aber den Umstand betrifft, dass al-Ğazzâr sich jungen Beschnittenen gegenüber allzu elegant und hofirend gezeigt oder mit ihnen sogar geschlechtlichen Umgang gehabt haben soll, so ist dies eine Sache, die nur Gott der allwissende kennt, und blosse Vermuthungen sind Sünde. al-Ğazzâr starb am 12. Sawwâl des Jahres 679 (4. Februar 1281) ?). Von der Dichtung al-Ğazzârs waren bisher nur wenige Proben bekannt, welche sich zerstreut bei arabischen Schriftstellern finden 3). Zu diesen Proben kommen ungefähr neunhundert Doppelverse, welche Ibn Sa'id zum grössten Theile aus derjenigen Auswahl, welche der Dichter selbst besorgte und unter dem Namen Taqtif al Gazzar dem Kamâladdîn b. Abî Girâda widmete, theilweise aber auch aus den Concepten alGazzârs ausgelesen hat. Ein Blick auf diese Gedichte zeigt, dass die kurze Angabe asSujûtîs “), dass al-Gazzâr Lobgedichte auf Könige, Emire, Veziere und angesehene Leute verfasst habe, zutreffend ist. In Ibn Sa'ids Auswahl aus Taqtif al-Gazzâr finden sich Gedichte auf den Chalifen al-Mustançir (623–640), auf den Prinzen A bû Bakr Muḥammad al-Malik al-Âdil, den Sobn des Sulțâns al-Kâmil"), auf Dâ'ûd al-Malik an-Naçir b. alMu'azzam, den Herrn von Kerak), auf Çadraddin Abdarrahmân b. al-Qarmisînî, den Präfekten der Grenzgebiete Alexandrias, der im Jahre 634 ägyptischer Minister wurde, auf die Emire Gamâladdin b. Jağmûr ?), Šarafaddin Ja qûb, Fahraddin al-Bânijâsî und ‘Ali b. aš-Šihâb Aḥmad, auf die Scherife Taqiaddin b. Ta'lab und Hiçnaddîn b. Ta‘lab, auf den Vezier und Dichter Fahralquđât Naçrallâh b. Buzâqa'), auf Saifaddîn 'Ali b. Faliğ, Sarafaddin b. Qudaim, Šarafalʻula Hašim, Šarafaddin al-Fa’izi, Ğamåladdin b. Maţrûḥ "), Zainaddîn Jaʼqûb b. Zubair, der im Jahre 633 shmängids blij war, Dijâ'addin b. al-Qurtubi, 'Umar b. Abị đirâda, dem die Gedichtsammlung gewidmet war, auf die Dichter Ibn Abî Açba und al-Burhân Ibrâhîm b. al-Faqih Naçr 19), auf den Qâời đa ۲۷. 1) Vgl. oben p. 16 f. 2) as-Sujûtî 1, p.Mpy, . Hal. II, no. 3463, vgl. de Slane I, p. 180 Anm. 6. Dagegen Ibn Ijás 1. c.: 71 Jahre alt, im Jahre 672, und nach dem Gothaer Codex 1667/8: im Jahre 669; vgl. BROCKELMANN 1.c. 3) Vgl. Ibn Hall no. al, nos, al-Maqrizî I, pp. 1.4, 19., II, p. mv9, as-Sujûtî II, pp. 19–01, s, 119, Ibn ljâs I, p. 1.9, al-Maqqarî I, p. v.9 and al-Kutubî II, P. Man-fo.. Vgl. BROCKELMANN 1. c. 4) as-Sajatî I, p. 5) Vgl. Weil III, p. 465/7. 6) Ibid. p. 460-481. 7) Vgl. al-Maqrîzî II, P. Po 28, al-Maqqarî I, P. v.4. 8) as-Sujûtî I, p. mp4 f., al-Kutubí II, p. Munt: Ibn Baçaqa (* 577 + 646). 9) Vgl. Ibn Hall. no. 5, de Slane IV, p. 344, as-Sujûtî I, p. Myv, II p. 94 5. (* 592 + 649). 10) Vgl. oben p.96 f. mâladdin b. Ramadân, auf den Rechtsgelehrten Kamâladdîn b. Zâfir b. al-Faqih Naçr, auf den Aufseher der Wasserwehren ar-Rašid b. al-Galis u. a. Mehrere Gedichte al-Gazzârs geben interressante Aufschlüsse über sein Leben und gewähren uns ein anschauliches Bild von seiner Armuth und seiner Seelennoth. In einer Qaçîda sagt er unter anderem : In dieser Welt habe ich mein Leben lang an Sorgen reichen Antheil gehabt. (2) Darum gelobt sei Gott, dessen Befehl meinen Stern am Horizont des Himmels verwirrt (d. h. verdunkelt, zum Untergang gebracht). (3) Ich wurde Fleischer, aber im Hause weiss ich nicht, was Geruch des Fleisches ist, (4) und nichts habe ich davon ausser dem Namen; mit dem Namen davon lasse ich mich genügen (5) und wegen meiner Armuth und meiner Bedürftigkeit nehme ich den Geruch als Ersatz für den Genuss des Geschmachs. (6) Aus Armuth kenne ich das Fleisch nicht und bin einer von denen, welche Gott wis sentlich irregeführt '). Dasselbe Thema behandelt der Dichter in den folgenden Verse: Von der Sonne habe ich ein gelbes Ehrenkleid, besonders in der Winterzeit, (2) von dem Frost habe ich, wenn der Regen kommt, meine Kleidung, und meine Kopfbedeckung ist die Luft. (3) Mein Haus ist die Erde, seine Umzäumung die Flur und sein Dach der Himmel. (4) Wenn du mich in der Sonne sehen würdest, wenn die Kälte mich zusammenschrumpfen gemacht, so würdest du sagen, dass ich ein im Sonnenlicht fliegender Staubatom bin. (5) Von der Nacht und von dem Tage habe ich wegen ihrer Dauer eine nie aufhörende Sehnsucht nach Glück, (6) und es ist gleich als ob die Morgenfrühe wegen dessen was sie mitbringt meine Geliebte wäre, deren Nebenbuhler die Vernichtung ist. (7) Aber ungerechter Weise behaupten die Menschen, dass ich ein Heide, ein Manichäer, 'bin, (8) indem sie mich dem Anschein nach, wenn sie mich sehen, für einen Sonnenanbeter halten, dem die Finsterniss missfällt (11) Ach, schon ist mein Leben vergangen, indem Seufzen and Kummer mein Loos gewesen. (12) Jedesmal, wenn ich am Morgen sage: -nun erreiche ich meinen Wunsch“, bringt der Morgen was ich nicht wünsche. (13) Nicht bin ich einer von denen, welche jedem Tage seine besondere Klage zutheilen, denn alle Tage sind mir eins. (14) Mein Gedanke ist verwirrt, mein Herz ist beklom. men und meinem Kummer ist die Flur zu eng. (15) Jeden Tag hege ich in meinen Gerlanken den Wunsch meinem Herzen ein Vergnügen zu verschaffen, aber wieder ist das Vergnügen das Elend. (16) Ach wenn ich wüsste, wann meine Empfindung von leeren Vermuthungen befreit sein wird, in welchen der Gedanke seine Hoffnung hat! (17) Was glaubst du, werde ich leben, bis die Leute sagen werden: in ihm ist fleckenlose Reinheit.. (18) O Herz, sei geduldig, denn nicht hören die Tage auf, uns sowohl Glück als Unglück zu schenken! Wie wenig die Metzgerei al-Gazzâr interessirte oder vielmehr, wie widerlich sie ihm war, zeigen die folgenden Verse: Lauter Leiden bringt mir mein Geschäft; seinetwegen ist mein Herz geplagt (2) und mein Kleid beschmutzt, und ansauber ist mein Journal wegen der langen Zeit, während welcher ich nur Schuld erworben und keinen Gewinn. (3) Auf das Fleisch lege ich mich wegen des Abendmahls, aber kein Abendmahl erhalte ich davon, und nicht verlässt die Schuld (4) mein Herz und beschmutzt ist noch immer mein Mund, als ob ich nicht der Schlächter sondern der Hund des Schlächters wäre. Wie gesagt wurde, gab al-Gazzâr die Metzgerei auf und widmete sich ganz der litterarischen Beschäftigung, um durch sie seinen Unterhalt zu erwerben. Aber auch in der Dichtung fühlte er sich nicht zufrieden. In einem Gedicht auf Burhậnaddin Ibrâhîm b. al-Faqih Naçr sagt er: Meine Jugend habe ich verbracht und meine Lebenszeit vergeodet, indem ich meinen Gedanken durch albernes Geschwätz ermüdete: (2) keinen Lohn habe ich dafür und keine Vergeltung, wenn ich eines Tages sterbe. (3) Dis Grammatik habe ich zur Aufklärung und zum Verständniss studiert, bis ich herzbeklommen von ihr zurückwich, (4) weil ich in ihr nur Unsinn fand, mit welchem man über „Zaid" 1 Vgl. al-Qur'ân 45, 22. 9 und - Amra, herfällt. (6) Aus Dummheit bin ich in die Dichtung eingetreten und aus Leichtsinn bin ich im Meere jedes Versmasses herumgeschwommen (8) Und wie viele Tage beim Verkaufen des Fleisches gab es nicht, welche wegen des ungenügenden Abgangs der Waare von mir gleich tausend Monate gerechnet wurden. (9) Und als ein Tag kam, am welchen es keinen Verkauf mit der Wage gab, war es mir ein Tag dem jüngsten Gerichte ähnlich (10) und mein Laden war mir eine Hölle; da thaten mir Schlimmes an die Höllenwächter, denen die Bestrafung des geheimen Verbrechens obliegt, (11) und da gab es nur Seufzen und kein Fleisch; schon waren ihre Ketten auf meinen Hals gelegt (12) und lange dauerte darin meine Pein wegen der Schädigung und der Sünde, die ich begangen, (13) und meine Beängstigung, ja, meine Beünstigung erniedrigte allmählig früh und spät durch ihren Geiz mein Selbstgefühl. al-Gazzâr ergriff wieder das Messer des Schlächters und entschuldigte sich, als sein Beschützer und Gönner Šarafaddîn b. Qudaim ihn wegen seines Rückfalls tadelte, folgendermassen: Tadle mich nicht, o Šarafaddîn, wenn du mich wieder als Metzger siehst! (2) Wie würde ich nicht, so lange ich mit Ehrgefühl leben will, die Metzgerei loben und die litterarische Beschäftigung verwerfen. (3) Denn während ich Metzger war, hofften die Hunde auf mich, aber in der Dichtung hoffe ich auf die Hunde. Ausser Lobgedichten verfasste al-Gazzâr Elegien und Satiren. Seinem verstorbenen Sohne, dessen Auge durch die Blattern beschädigt worden, widmete er folgendes Klagelied '): Nachdem ich dich verloren, sage, wie soll ich mich gedulden mein Kummer erhält nicht am Leben und lässt nicht ab. (2). O du, der da in den Gärten des Paradieses rerweilest und dessentwegen in meinem Herzen des Feuers Flamme brennt, (3) wie oft habe ich deinetwegen getrauert und wie oft für dich gefürchtet, ohne dass die Furcht mir half. (4) Ich weinte, als man mir sagte: „in seinem Auge ist die Spur (der Blattern)“; wie aber geht es mir, wenn weder das Auge noch die Spur mehr zu sehen ist ? Unter den satirischen Gedichten al-Gazzârs mag zum Schluss folgendes Stück auf seine Stiefmutter angeführt werden *): Mein Vater, ein Greis, hat eine Greisin geheirathet, die weder Verstand noch Geist besitzt. (2) Wenn ihre Gestalt in der Finsterniss erscheint, wagen selbst die Dämonen sie nicht anzusehen. (3) Es ist, als ob sie in ihrem Bette ämn, wäre und als ob ihr Haar, das um sie liegt, Baumwolle wäre. (4) Gar mancher fragte mich: „welches Alter hat sier; ich sagte: „sie hat keinen einzigen Zahn ;). 44. AHMAD B. HÀLID AÇ-çaririni. çarîfîni Arab. Text foll. 180-183. Aḥmad b. Hâlid aus Çarîfin ) war ein ägyptischer Beamter zur Zeit al-Mutawakkils und zeichnete sich durch vorzügliche Tüchtigkeit und Gewissenhaftigkeit aus , weswegen er die Dankbarkeit der Leute und die Anerkennung des Chalifen erwarb. Ibn Sa'id theilt nach der Erzählung des Veziers ‘Ubaidallâh b. Sulaiman 5) ausführlich einige 1) Arab. Text p. loa. 2) al-Kutubî II, p. ११. 3) Im arabischen liegt ein Wortspiel vor, indem cau sowohl -Alter, als „Zahn, bedeutet. 4) Vgl. Jâgât III, p. Wnff . 5) 'Ubaidallah b. Sulaiman b. Wahb war der Vezier al-Mu'tadids , und starb im Jahre 288/901, sieh SLANE I, p. 29 Anm. 4. ۳۸۴ charakteristische Einzelheiten aus dem Leben des Aḥmad b. Hâlid mit, giebt aber keine geschichtlichen Beiträge zu seiner Biographie '). Arab. Text foll. 183–189 und passim al-Musabbihi. al-Maqrîzî II, pp. 100-lov 2). Zu denen, deren Lebensbeschreibungen nicht vergessen werden dürfen, gehörte, sagt Ibn Sa'id, Abû Bakr Muhammad b. Ali al-M â da ra'i wegen seines weit verbreiteten Rufes und seines grossen Einflusses, infolge dessen er unter auf einander folgenden Regierungen sich gegen die mächtigsten Herrscher zu erheben und sie mit Waffenmacht zu bekämpfen wagte, obgleich er nur die Stellung eines Steuerdirektors innehatte. Während seines langen Lebens erlebte er die grössten und wunderbarsten Schicksalswechsel, die der Hauptsache nach schon in der Lebensbeschreibung al-Ihšids dargestellt wurden. Abu Bakr Muhammad b. Ali b. Ahmad') b. Rustam ?) al-Mâdara’s war in Naçibîn“) am 10. Šawwâl 5) 258 (19. August 872) geboren, aber seine Familie stammte aus Mâdarâjâ ®), einer Ortschaft nahe bei Baçra. Im Jahre 272 kam er nach Ägypten ?), wo er der Stellvertreter seines Vaters, des Steuerdirektors Ali b. Aḥmad bis zum Jahre 280 war. Im Alter von nur 23 Jahren wurde er im Jahre 281) zum Steuerdirektor ernannt, nachdem sein Vater zum Vezier des Humârawaihs erhoben worden. Nachdem aber Humârawaih im Jahre 282 in Damaskus ermordert worden war, wurde ‘Ali alMâdarâ'i wieder Steuerdirektor und hatte Abû Bakr Muhammad als seinen Stellvertreter, bis er am selbigen Tage wie Gaiš (10. Ğumâdâ II 283) den Tod fand 8). Dann wurde Abû Bakr Muhammad zum Vezier des Hârûns ernannt und hatte diesen Posten inne, bis er nach der Ermordung Hârûns in der Nacht von Sonntag auf den Montag den 19. Çafar 292 (31, Dec. 904) und dem Sturz der Talûniden mit anderen Mâdarâ'iten und Würdenträgern der Tûlûniden von Muḥammad b. Sulaiman al-Kâtib nach Bağdâd abgeführt wurde 1) Der Name des Ahmad b. Halid kommt nicht im Verzeichniss (vgl. oben p. 10) vor. 2) Seine Darstellung des Lebens des Muhammad b. ‘Alî al-Madara 'î hat al-Maqrîzî aus der oben p. 12 Anm. 1 erwähnten 8,4m von Ibn Zalâq geschöpft. Weil nun der Text bei Ibn Sa'îd, der aus der Geschichte al-Musabbiḥîs genommen ist, mit dem Text bei al-Maqrîzî oft Wort für Wort übereinstimmt, so geht aus diesem Umstand hervor, dass die 3j4w des Ibn Zâlâq in letzter Hand auch der Darstellung des Ibn Sa'îd zu Grunde liegt. 3) Abû 'l-Mah. Ila, p. Mug f. Bei al-Maqrizi I1, p. 100: Abâ Bakr. M. b. ‘Alî b. M. b. Rustam b. Ahmad oder M. b. ‘Ali b. Ahmad b. (Isa b. Rustam oder M. b. Ali b. Ahmad b. Ibrahîm b. al-Husain b. Íså b. Rustam. 4) al-Maqrîzî l. c. 6) Jaqût IV, p. Ww. Anstatt Mádara’î wäre es wohl richtiger Madará’î zu schreiben, wie Ibn Sa'id aber nur ein oder zweimal schreibt. Vgl. auch Statth. 4, p. 2 Anm. 7) al-Maqrîzî l. c. 8) Nach al-Maqrîzî l. c. wurde der Vater schon im Jahre 280 getötet; vielleicht liegt aber hier ein Schreibfehler vor. 9) Vgl. oben p. 21. Im Jahre 302') kam Abû Bakr Muḥammad mit seinem Oheim ) Abû °Alî al-Husain b. Aḥmad b. Rustam, genannt Abû Zunbûr 3), in dem Gefolge des Mu’nis’ nach Ägypten zurück, wo er bald wieder grossen Einfluss erlangte. Welches Amt er aber in dieser Zeit bekleidete, geht nicht aus den Quellen hervor. Zur Zeit der Statthalterschaft Dukas (303–307) unterhielten Abû Bakr Muhammad, Abû Zunbûr und andere heimliche Verbindungen mit al-Qa'imbiamrallâh al-Mahdi). Wahrscheinlich wurden die Umtriebe der Mâdarâ’iten nicht entdeckt, denn am 4. Dû 'l-qa'da 306 wurde Abû Zunbûr al-Mâdarâại zum Steuerdirektor in Ägypten ernannt. Auf diesem Posten blieb Abû Zunbûr bis zum Ramaờân 311, wo 3,600,000 Dinâre ihm erpresst wurden und er selbst nach Bagdad geschleppt wurde"). Ein anderer Mâdarâ'it, Muḥammad b. al-Husain b. 'Abdalwahhab übernahm nun (im Rağab 311) die Steuerverwaltung 6). Dann wurde Abû Bakr Muhammad zum Steuerdirektor ernannt, aber infolge Zerwürfnisse mit Takîn nach einer Zeit durch Muḥammad b. Ğa'far al-Qurți ersetzt 7). Dadurch dass er al-Qurți des Diebstahls verdächtig zu machen wusste, wurde er jedoch, wie es scheint, bald wieder auf seinen alten Posten eingesetzt, musste aber infolge des Einflusses des Muhammad b. Tuġğ, der dem Mâdarâ’iten in aller Weise entgegenarbeitete, noch einmal das Amt dem Qurți überlassen. Abû Bakr Muhammad ergriff nun die Flucht und begab sich nach al-Qulzum, Aila und Madjan, wo er sich bis zu dem Tode al-Qurțis aufhielt. Dann kehrte er nach Fusțâț zurück, mächtiger als je 8). Kurz darauf starb Takîn (16. Rabi' I 321), und Abû Bakr Muhammad liess sich in einen heftigen, aber schliesslich doch erfolglosen Streit um die Herrschaft über Ägypten mit Muḥammad b. Takin ein. Nach dem Tode des Muhammad b. Takin wuchs wieder die Macht des Abû Bakr Muhammad während der Statthalterschaft des Ibn Kaigalags, den er in Abhängigkeit von sich zu halten verstand '), und er nahm den Kampf gegen Muḥammad b. Tuğğ auf, dessen Eintritt in Ägypten er mit Waffenmacht zu verhindern suchte. Muhammad b. Tugğ siegte, und Abû Bakr p. 16. 1) Das Datum wird verschieden angegeben. Im arab. Text (fol. 186) heisst es nur, dass Abû Bakr Muhammad mit Mu’nis (im Jahre 302) nach Aegypten zurückkam. al-Kindî fol. 119 sagt, dass al-Husain al-Madara’î und Abû Bakr Muhammad al-Mâdarâ'î am Sonuabend dem 7. Rabi' I 302 mit Ibn Kaigalag in Aegypten eintrafen. Endlich sagt Abû 'l Mah. Ila, p. hm, dass al-Husain al-Mâdará’î mit Ibn Kaiġalağ im Çafar nach Aegypten kam und dass Mu’nis mit den Generälen, welche mit ihm waren, in der Mitte des Ramadâns in Aegypten eintraf. 2) So 'Arîb p. 40; vgl. Statth. 4, 3) Aba ‘Ali al-Husain b. Ahmad b. Rustam (Jâqât iv, p. Ww, Abû 'l-Mah. Ila, p. PP.) oder b. Kurdî ("Arîb Ifo) p. al-Madarâ’i, auch Abû Ahmad b. Ahmad b. ‘Alî (Jáqût 1. c.), genannt Abû Zunbûr (vgl. oben p. 25), der Bruder des Abû 't-Tajjib al-Madarâ’î ('Arîb p. 90) und der Oheim des Abû Bakr Muhammad al-Madarâ’i, war Steuerdirektor in Aegypten unter al-Muktafî in den Jahren 292 und 293 (al-Kindî fol. 119, Abû ’l-Mah. Ila, p. 179, p Statth. 4, pp. 2, 7) und unter al-Muqtadir vom 4. Dù ’l-qa'da 306 bis zum Ramadân 311 (vgl. unten) and starb im Da 'l-hiçýa 3 14 (oder 317) (Jâqût 1v, p. Wp, Abû ’l-Mah. Ila, p. PNA); vgl. Ham.-Purgst. IV, n°, 2606. 4) Vgl. oben p. 25 Anm. 3, Abû ’l-Maḥ. Ila, p. 190, Statth. 3. p. 14. 5) Jâgat IV, p. Wwt, vgl. Aba 'l-Mah. Ila, d. 194. 6) al-Kindî fol. 124, Aba 'l-Maḥ. Ila' p. Mv, Statth. 4, 9. 19. 7) Oben 8) Ibid. p. 27. 9) Arab. Text fol. 188, al-Maqrîzî II, p. 109, 11. P. 25. |