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lassen, als er noch nicht so alt war, wie jetzt Aḥmad). Er antwortete: qich will es mir überlegen»; und damit verliess ich ihn. Später erfuhr ich, dass er nach meinem Weg

, gehen gesagt habe: «Abû Muhammad gehört zu denen, die in keiner Lage zweifelhaft sind, was sie thun sollen. Schade, dass er eine solche Anhänglichkeit an die Farganenser (Ihšiden) hat » ?). Kâfür folgte nicht dem von al-Farġânî ertheilten Rathe, sondern die Verhältnisse blieben in der oben dargestellten Lage, bis Kåfør am 26. Muharram einen Brief mit seiner Ernennung zum Statthalter von Seiten al-Muţios zeigte und endlich am 10. Çafar sich zum Statthalter öffentlich ausrufen lies 2). Bis zu dem am 20. Gumádâ I des Jahres 357 erfolgten Tode Kâfûrs musste der junge Aḥmad sowohl die Macht als auch den Namen des Statthalters entbehren.

Noch an demselben Tage, wo Kâfür gestorben war, versammelten sich die obersten Würdenträger der Ihšiden, um seinen Nachfolger zu wählen. Dabei wichen die Meinungen weit von einander ab ), bis man sich endlich vereinbarte, dem damals elfjährigen *) Abû 'l-Fawâris Aḥmad b. ‘Ali b. al-Ihšid zu huldigen. Wegen der Minderjährigkeit Aḥmads wurde al-Husain b. ‘Ubaidallâh, der Vetter seines Vaters, zu seinem Stellvertreter erwählt und sein Name wurde im Kanzelgebete nach dem Ahmads genannt. Da jedoch al-Husain, welcher Fâtima, die Tochter seines Oheims al-Ihšids heirathete, als Präfekt von Ramla und Damaskus sich in Syrien aufhielt, führte der Vezier Abû 'l-Fadi Ğa'far b. al-Fadi b. al-Furât die Regierung in Ägypten, während Samau’al 5), ein freigelassener der Ihšiden, den Befehl über die Armee batte“).

Die Herrschaft der Ihšiden ging nun rasch ihrem Untergange entgegen. In Ägypten herrschte im Jahre 358 eine grosse Theuerung, so dass die Leute das Fleisch von Äsern und Hunden assen ?). In Syrien brachen die Qarmațen unter Abû Muḥammad al-Hasan al-A'çam ein, und der Präfekt al-Husain b 'Ubaidallâh musste vor ihnen fliehen und kam nach Fusțâț zu seiner Gemahlin Fâțima. al-Husain übernahm nun selbst die Leitung der Regierung und setzte den Vezier Gaʼfar b. al-Furât ab, nachdem dieser durch sein schlechtes Benehmen auch die Truppen gegen sich aufgereizt hatte, so dass er sich zweimal versteckt halten musste, während seine Wohnung und die Wohnungen seiner Angehörigen geplündert wurden. An die Stelle des Ibn al-Furât setzte al-Husain seinen Sekretär al-Hasan Ibn Gâbir ar-Rijâņi 8).

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1) al-Halabî 4, p. 59; die Übersetzung von WUESTEN FELD, Statth. 4, p. 46f. 2) Sieh unten no. 5.

3) Arab. Test p fi, Ibn al-Atir VIII, p. fps, Abû ’l. Fida II, p. 498, as-Sujúţi II, p. 10. Anders alHalabî 4, p. 61: die obersten Würdenträger gaben sich gegenseitig das Versprechen in der Wahl einig zu sein.

4) Bei as-Sujûtî II, p. 1o unrichtig: äiu odpüsy clol.
5) So al-Halabî 1. c. Ibn Hall. no. fff und al-Maqrîzî I, p. Mw. schreiben Sya (Samuel).

6) Für dieses Stück uod das Folgende sieh ausser dem arab. Texte besonders al-Halabî 4, p. 61, al-Makîn l. c., Ibn Hall. no. V.., DE SLANE III, p. 221f., al-Maqrîzî I, p. Mywn, Abû ’l-Maḥ. Ila, p. w1o_foff und Statth. 4, pp. 50–56. 7) Vgl. al-Kindi fol. 1326, Ibn al-Atîr VIII,

fio.

P. 8) So al-Halabi 1. c. und Ibn Hall. no. Prav, al-Kutubi I, p. Douf. Bei Aba ’l-Mah. Ila, p. fo.. coilşuj.

prof, Der Vater des al-Hasan b. Ğabir war der Sekretär des 'Ubaidallah b. Țuġğ, sieh oben p. 69.

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الزنجانی :

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Unter den von Ibn al-Furât misshandelten war auch Abû 'l-Farağ Ja qûb b. Ibrâhîm b. Hârûn b. Dawûd Ibn Killis '), ein Jude, der im Jahre 331 aus Bağdâd nach Ägypten gekommen war, bei Kâfür ein hohes Amt bekleidet hatte und den Kâfür im Jahre 356 zum Islâm bekehrt haben soll *). Dieser Ibn Killis floh nach Kâfûrs Tod, nachdem er sich eine Zeit lang bei dem Scherif Abû Ğa'far Muslim b. Ubaidalláh versteckt gehalten hatte, nach Magrib nnd trug durch seine Schilderung des gänzlichen Verfalls der ägyptischen Regierung mächtig dazu bei, dass a l-Mu'izz al-Ismâ ilî sich entschloss seinen Feldherrn & a uhar, einen Freigelassenen von griechischer Herkunft, mit einem grossen Heere nach Ägypten zu schicken, um das Land in Besitz zu nehmen. Als im Ğumâdâ II des Jahres 358 3) die Nachricht von dem Anrücken der Magribiner in Fusțâț eintraf, entstand hier grosse Beängstigung. Schon am 1. Rabi II war al-Husain b. “Ubaidallâh nach nur dreimonatligem Aufenthalt in Ägypten wieder nach Syrien abgereist, nachdem er den Vezier Ibn al-Furât freigelassen und ihm die Regierung übergeben hatte '). Ibn al-Furât hielt mit den Corpsführern eine Berathschlagung, und sie kamen überein, Nihrîr Suwaizân an die Spitze der Vertheidigung zu setzen. Bald darauf kam die Nachricht, das Gauhar in Barqa eingerückt sei, und es wurde beschlossen, an ihn eine Gesandtschaft zu schicken, um wegen der Übergabe des Landes mit ihm zu verhandeln. Die Gesandtschaft, an deren Spitze der Scherif Abû Ğa'far Muslim stand, reiste Dienstag den 19. Rağab ab, traf Gauhar bei Tarůğa in der Nähe von Alexandria und kam wegen eines Friedensvertrags mit ihm überein. Als aber die Gesandtschaft am 7. Sa bân in Fusțât wieder eintraf, hatte die Kriegspartei hier die Überhand gewonnen, und aus dem Frieden wurde nichts. Am 1. Šabận stiessen die ägyptischen und magribinischen Truppen bei

. Giza đîza zusammen, und mehrere Ägypter wurden gefangen genommen. Noch einmal wurden

, die ägyptischen Truppen, welche unter Muzâhim b. Râ'iq bei Munjat Šalaqân Gauhar den Übergang des Nil zu verhindern suchten, geschlagen "). Aus Furcht und Angst

“ wegen der Niederlage der Truppen drangen die Einwohner in Fustât auf den Scherif Muslim hart ein und baten ihn, den Vertrag mit Gauhar zu

Infolge dessen schrieb Muslim an Gauhar und bot ihm die Übergabe der Stadt an, Dienstags den 17. Šaľbản 358 6) zogen die Truppen Gauhars in Fusțâț ein, und am Abend folgte Gauhar selbst nach. Aḥmad b. Alî wurde in Gewahrsam gebracht und starb, nachdem er eine Zeit lang krank gewesen, den 13. Rabí I des Jahres 3777) (13. Juli 987). Die Leute meinten, dass er umgebracht worden sei.

erneuern.

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1) Ibn Hall no stupe, aff, al-Kutubî I, p.
2) So in den Kairensischen Biographien Ibn Sa'îds.

3) al-Halabî 4, p. 61.
4) Ibn Hall. no. lit. Nach al-Maqrîzî I, p. ww. floh al-Husain b. 'Ubaidallah nach Syrien erst als Ğauhar in
Fustât einzog.
5) al-Halabi l. c. Im arab. Texte wie anch Ibn al-Atir VIII, p. , Abû ’lFida II, p. 498 und as-Sujūti
p.

dass die Truppen der Ihšiden flohen und dass Ğauhar ohne irgend einen Widerstand zu finden in Aegypten einrückte. 6) Bei al-Halabî: 359, wohl verschrieben. Im arab. Texte F4: Dienstag den 16. Ša'bân, aber

P.

fi richtig : den 17. Sa'bûn; vlg. al-Kindî fol. 1326, Ibn al-Idârî I, p.

۲۲۹. 7) al-Fargânî bei Ibn Hall. no. v...

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lo heisst es,

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Der einzige, welcher noch die Ansprüche der Ihšiden aufrecht zu halten sich bemühte, war der Präfekt von Syrien, al-Husain b. 'Ubaidallâh, der schon zur Lebenszeit Kâførs die Alleinherrschaft über die Provinzen der Ihšîden zu gewinnen sich bemüht hatte '). Noch

im Sa bân brach er von Damaskus auf, wo er Šamau’al al-Káfûrî als seinen Stellvertreter · hinterliess. Sofort schickte Gaubar eine Armee unter dem Emir Ğa'far b. Falâḥ al

Katâmî gegen ihn ab, und im Du 'l-hiğğa ?) stiessen die beiden Heere auf einander. al-Husain wurde geschlagen und gefangen genommen und im Gumâdâ I des Jahres 359 zu Gauhar nach Fustât geschleppt. Nachdem er hier in beleidigender Weise behandelt worden, wurde er endlich nach Magrib abgeführt und starb in al-Qâhira am Freitag den 20. Rağab des Jahres 371 (19. Januar 982) *).

Mit der Eroberung Ägyptens war diese Provinz und mit der Besiegung al-Husains auch Syrien der Herrschaft der Abbâsiden entrissen worden. Im Šawwâl des Jahres 358 wurde in der Alten Moschee das Kanzelgebet für al-Mu'izz verrichtet). Im selbigen Jahre geschah dies in Mekka und Medîna 5), und im Muharram des folgenden Jahres auch in Damaskus 8). Im Gumådå I des Jahres 359 begab sich Gauhar nach der Moschee des Ibn Tûlûn und hiess den Mueddin dort wie dann auch in der Alten Moschee die Gebetstunde nach der schi'itischen Formel «herbei zum besten Werke» (chael sos;>) ausrufen, was nun zum ersten Male in Ägypten geschah und den Unwillen der Leute hervorrief.

Die Herrschaft der Dynastie der Ihšiden), die 34 Jahre 10 Monate und 24 Tage gedauert hatte, war nun zu Ende, und Fusțâț musste seine Bedeutung als Residenzstadt einbüssen. Sofort nach seinem Einzug in Fusțâț gründete Gauhar eine neue Stadt, welche den Namen al-Qâhira erhielt und welche seitdem die Hauptstadt Ägyptens geblieben ist.

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1) al-Kindî fol. 1326.
2) Ibn al-Atîr VIII, p. Epo, Abên ’l- Mah. Ila, p. f.l. Bei al-Halabî 4, p. 62: Mitte Rağab.
3) Ibn al-Idârî I, p. 1894, Ibn Hall. no. V.., DE SLANE III, p. 222.
4) Nach Ibn al-Idârî I, p. 114 geschah dies schon am 20. Šabản.
5) Ibn al-Idårî l. c.
6) Ibn al-Atîr VIII, p. shy, Abû ’l- Fidâ IJ,
7) Folgende Tafel giebt eine Übersicht über die Verwandschaft der oben erwähnten Ihšîden ;

p. 500.

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Muhammad Abû Bakr al-Ihšîd Ubaidallâh Abû 'l-Husain al-Hasan Abû 'l-Muzaffar Al-Husain Ali 268. † 334 (946)

† 342.

Abû Naçr Abû ’l-Qåsim.

+ 328 Aunuğûr 'Alî

Fatima al-Husain Abû Muhammad Abû 'l-Qasim Abû 'l-Hasan 319 (931)

* 326. + 355. + 349 (960).

Ahmad Abû 'l-Fawâris

346. + 377 (987).

* 312.

1 + 371.

*

5. KAFUR.

pp. 59-61

Arab. Text pp. 14—*^ — al-Qurtî. al-Kindi fol. 1326 Ibn Hallikân no. 004 und passim al-Halabî 4, Mutanabbii Carmina, al-Kafúrijat al-Maqrîzî II, p. 14f. Abû 'l-Mahasin Ila, P

۳۶۳۴۹۵ as-Sujûtî J&qût Ibn al-Atîr Statthalter 4, p. 47–50, Ilam.-Purgst. V, pp. 40–42 etc.

Abû 'l-Misk Kâ fùr b. Abdallah al Laiti') al-Ihšidi ?) al-Ustad ') wird von al-Qurti als ein Wunder der Welt bezeichnet. In der That ist die Geschichte Kâfûrs sehr eigenthümlich in sofern, als er, ein schwarzer Sklave und Eunuch aus Habessinien, der wegen seines grossen Bauches, seiner krummen Beine und seiner gespalteten Unterlippe dem beständigen Gelächter seiner Mitsklaven ausgesetzt war), sich zu der Stellung eines Herrschers emporschwang, für welchen Kanzelgebete in Ägypten, Syrien, Hiğáz und in den Grenzgebieten verrichtet wurden und dem Dichter von Gottes Gnaden wie al-Mutanabbi ihr Lob spendetem.

Das Geburtsjahr Kâfûrs ist nicht bekannt 5). Schon als Kind wurde er mit anderen Leuten aus seiner Heimath als Sklave nach Fusțâț gebracht, wo ein gewisser Muhammad b. Hâšim 6), vielleicht ein Oelhändler") sein Herr war, bis Ibn al-Abbâs al-Kâtib 8) ihn kaufte. Dieser soll im Jahre 312 Kâfûr für 18 Dînâre an Muhammad b. Țuġğ al-Ihšid verkauft haben) Nach einer anderen Erzählung dagegen wurde Kâfür eines Tages von seinem Herrn Ibn al-'Abbâs al-Kâtib zu al-Ihšid, der damals noch im Dienste Takins stand, geschickt, um ihm ein Geschenk zu überbringen. al-Ihšid aber soll das Geschenk zurückgeschickt und anstatt dessen Kâfür bei sich behalten haben "'). Dem sei wie ihm wolle, sicher ist, dass Kâfür das Eigenthum al-Ihšîd ward, und dies war der erste Schritt zur Verwirklichung der naiven Hoffnungen des Kindes Kâfûr. Es wird erzählt, dass Kâfûr, als er einst mit einem anderen Sklavenkinde auf dem Markte in Fusțâț

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1) al-Laitî (Jâqût I, p. 413) bezeichnet Kafür als aus dem Orte Lait herstammend. Bei Jáqût (1, p. 910) heisst er auch aç-Çâ rî, und al-Mutanabbî nennt ihn in einem Gedicht al-Lâbî, „der aus al-Lâb« in Nubien (J&qût IV, p. Megalo).

2) al-Ihšidî (Ibn Hall no. 004 etc.) besagt, dass Kafûr im Dienste der Ihšiden stand. 3) Den Zunamen al-Ustad erhielt Kafür als Erzieher der Söhne al-Ihšius. 4) al-Maqrîzî II. p 14; vgl. das Werk (sisält är of saint small (Kairo IV, p. Yv9, Paris n° 3107) von Jûsuf al-Badî' î und DE SLANE I, p. 110.

5) Nach al-Fargânî bei Ibn Hall 1. c. und Abû 'l-Fidá 11, p. 490 hatte Kâfør bei seinem Tode im Jahre 356 das Alter von 65 Jahren erreicht und wäre folglich im Jahre 291 geboren. al-Halabî 4, p. 59 dagegen berichtet, dass Kalûr 14 Jahre alt war, als er im Jahre 322 als Sklave nach Aegypten gebracht wurde, was für seine Geburt das Jahr 303 ergiebt Endlich giebt al-Maqrîzî l. c. an, dass Kåfør bei seiner Wegschleppung nach Aegypten im Jahre 310 über 10 Jahre alt war und bei seinem Tode im Jahre 357 das Alter von 60 Jahre erreicht, was das Geburtsjahr 297 giebt. Die Angaben schwanken somit zwischen den Jahren 291 und 308.

6) al-Maqrîzî l. c.
7) Vgl. Abû 'l-Mah. Ila, p. mol.
8) al-Maqrizi 1. c. Bei Ibn Hall 1. c.: Muhammad b. Wahb Ibn 'Abbâs.
9) al-Makîn p. 220, Ibn Hall. I. C., Abû ’l-Fida I. c., Abû ’l-Mah. I. c., as-Sajûtî II, p.

۱۴. 10) al-Maqrîzî l. c.

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ging, gewünscht habe, Herr von Fusțâț zu werden, während der andere Knabe den Wunsch ausgesprochen haben soll, von einem Koche gekauft zu werden, damit er gute Kost erhielte ?). Beider Wünsche wurden später erfüllt, und zwar der Kâfûrs zum guten Theile durch den glücklichen Umstand, dass al-Ihšid ihn kaufte. Nachdem Kâfûr reich geworden und Macht erlangt, erinnerte er sich dieses Vorfalls, als er eines Tages seinen ehemaligen Mitsklaven in der Tracht eines Kocbes gekleidet traf. Auch besann er sich nun auf einen Sterndeuter, der ihm einst vorhergesagt hatte, er würde Fusțâț beherrschen und darin befehlen und verbieten, und durch reiche Geschenke an die Kinder des schon längst verstorbenen Sterndeuters erwies er noch nachträglich diesem seine Dankbarkeit).

Kâfûr hatte noch nicht lange seinem neuen Herrn gedient, als er von einem schweren Hautausschlage befallen wurde, so dass er sich vor niemand sehen lassen konnte und sein Herr ihn entliess. Zum Betteln genöthigt um das Leben zu erhalten, bat er eines Tages einen Koch auf dem Markte um Speise, erhielt aber anstatt deren einen heftigen Schlag mit einem heissen Löffel über die Hand, so dass er ohnmächtig niederfiel. Ein Ägypter hob ihn auf, besprengte ihn mit Wasser und behandelte ihn, bis er geheilt war und zu seinem Herrn zurückkehren konnte. Dieser nahm ihn wieder auf und bot dem menschenfreundlichen Ägypter eine Belohnung an, welche dieser aber zurückwies mit den Worten: a mein Lohn steht bei Gott!» Kâfûr erinnerte sich in der Folge oft, wenn er Sorgen hatte, an diesen Schlag mit dem Löffel und, wenn er über jene Strasse kam, pflegte er ein Dankgebet zu sprechen und zu sich selbst zu sagen: lass mich des Schlages mit dem Löffel gedenken!» ).

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al-Ivšid bemerkte bald bei Kâfûr einen guten Verstand, gesundes Urtheil und andere gute Eigenschaften “), durch welche er sich vor den anderen Sklaven vortheilhaft auszeichnete. Eines Tages, als ein Elephant und eine Giraffe auf der Strasse vorgezeigt wurden, geschah es, dass alle Sklaven und Diener ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Vorweisung richteten. Nur Kâfür, der doch einer der jüngeren Sklaven al-Ihšids war 5), blieh auf seinem Posten, indem er auf seinen Herrn Acht gab, ob er ihn nöthig habe. al-Ihšid, der dies gewahr wurde, machte seine Umgebung auf das gute Verhalten Kâfûrs aufmerksam und pflegte zu sagen: «bei Gott, niemand ausser diesem Sklaven wird die Herrschaft des Ibn Ţuğğ erben). In seinen guten Gedanken von Kâfûr wurde al-Ihšid durch einen Traum bestärkt. Ihm träumte nämlich, dass er eine Sache einem von seinen Sklaven übergab, der sich aber um die Sache nicht kümmerte. Dann überliess er die Sache einem anderen Sklaven, aber mit eben so schlechtem Erfolg. Schliesslich gab er die betreffende Sache dem Kâfûr, der die Sache unter seine Aufsicht nahm. In demselben Augenblicke wachte al-Ihšîd auf und fand die Sache in der Obhut Kâfûrs, Infolge dessen

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(

1) Vgl. al-Maqrîzî l. c.
2) al-Halabî l. c., Statth. 4, p. 48.
3) al-Halabî 1. c.; übersetzt nach WUESTENFELD, Statth. 4, p. 47f.
4) Vgl. Aba 'l-Mah. IIa, p. lo vu; as-Sujatí II, P.

If 5) Arab. Text p.

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9 14.

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