Christoph Hein in Perspective

Etukansi
Graham Jackman
Rodopi, 2000 - 306 sivua
Unlike many writers from the former GDR, Christoph Hein's reputation and standing - and his creativity - have remained intact despite the demise of the GDR in 1989-90. Christoph Hein in Perspective brings together essays by both established and younger scholars from Britain, Germany and the USA which together cover a wide spectrum of his work, from the early writings of the 1970s to the play In Acht und Bann of 1999 and including his speeches and essays as well as all his major prose works. There is a marked emphasis in the volume on Hein's post-Wende output, with about half the contributions focusing primarily on this period. Another feature is the diversity of perspectives from which the works are examined: historical and political viewpoints are complemented by formal and comparative studies as well as by gender-based perspectives. The volume includes additionally the first published English translation of what is for many Hein's most successful work for the stage, Die wahre Geschichte des Ah Q of 1983 ('The True Story of Ah Q'). The volume as a whole should be of interest to scholars concerned with the GDR and with contemporary German culture, to undergraduate and postgraduate students, and also the others interested in the history and culture of Germany since 1945. Six of the essays are in English and six in German.

Kirjan sisältä

Sisältö

Introduction
1
Himmel auf Erden? Christoph Hein Capitalism and the Wende
21
History and GDR Literature
45
Hope for the Future? Günter de Bruyns Neue Herrlichkeit
77
Ohne Hoffnung können wir nicht leben Christoph Heins
95
Stark sinnlich gut Frauengestalten bei Christoph Hein
115
Real Existing Socialism and its Misogynistic Consequences
137
Christoph Heins kleine Prosa
165
A Portrait of the Artist as a Young Man?
187
Vor der Tafelrunde Christoph Hein als Theaterdichter
211
Christoph Heins In Acht und Bann
235
The True Story of Ah Q After Lu
253
Notes on the Contributors
305
Tekijänoikeudet

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Sivu 12 - ... würde die gefundene Lösung akzeptierbarer machen und der Entwicklung unserer Gesellschaft nützen. Die verschlossene Tür aber ist nicht nur ein Symbol für fehlende Öffentlichkeit, sie ist notwendigerweise auch das Zeichen einer verhinderten Öffentlichkeit, einer eingeschränkten Gesellschaft. Kann es der Gesellschaft, dem Leser oder dem Autor wirklich helfen, wenn die Wirkung von Literatur durch vorgegebene Richtlinien für Rezensionen eines Buches kanalisiert wird? Wem oder was soll es...
Sivu 166 - Denn Schriftsteller sind, denke ich, Chronisten. Schreiben ist nach meinem Verständnis dem Bericht-Erstatten verpflichtet. Natürlich ist es die Chronik eines Schriftstellers, sie ist nicht objektiv, sondern sehr viel mehr: Sie ist eingreifend und realistisch und phantastisch und magisch, Poesie eben. Eine Chronik, die von einem Menschen, dem Schriftsteller, und seiner Welt erzählt und nur dann und nur dadurch von Interesse ist. Dafür sind Erfahrungen die Voraussetzung. Und für Erfahrungen ist...
Sivu 168 - Jeder Morgen unterrichtet uns über die Neuigkeiten des Erdkreises. Und doch sind wir an merkwürdigen Geschichten arm. Das kommt, weil uns keine Begebenheit mehr erreicht, die nicht mit Erklärungen schon durchsetzt wäre. Mit ändern Worten: beinah nichts mehr, was geschieht, kommt der Erzählung, beinah alles der Information zugute.
Sivu 125 - Ich bin mit meiner Wohnung zufrieden. Meine Haut ist in Ordnung. Was mir Spaß macht, kann ich mir leisten. Ich bin gesund. Alles, was ich erreichen konnte, habe ich erreicht. Ich wüßte nichts was mir fehlt. Ich habe es geschafft. Mir geht es gut.
Sivu 68 - Ach, Artus, weißt du denn, daß die Leute da draußen nichts mehr vom Gral und der Tafelrunde wissen wollen? Früher haben sie uns geachtet, sie haben nach unserem Rat gefragt, und jeder Bürger war stolz, wenn wir ihn um Quartier baten. Heute lachen sie nur noch, wenn sie einen Ritter der Tafelrunde sehen. Wenn ich ihnen vom Gral erzählen wollte, spuckten sie aus. Wenn ich vom Artusreich sprach, beschimpften sie mich und warfen mit Steinen nach mir. Sie glauben nicht mehr an unsere Gerechtigkeit...
Sivu 35 - Ja, Parzival, wir sind gescheitert. Aber wenn der Gral für uns unerreichbar wurde, müssen wir nach anderen, nie gesehenen Wegen suchen, um zu ihm zu gelangen. Und wenn wir es nicht schaffen, wird Mordret es tun. Keie: Was hast du vor, Artus? Ich versteh dich nicht mehr. Du gibst die Tafelrunde auf? Artus: Ich weiß es nicht, Keie. Was meinst du? Wenn dieser Tisch uns daran hindert, den Gral zu erreichen, sollten wir ihn dann nicht besser zerbrechen. Oder...
Sivu 168 - The History of the Anecdote: Fiction and Fiction," in The New Historicism, ed. H. Aram Vesser (New York: Routledge, 1989), p. 57. Fineman proposes that "the anecdote is the literary form that uniquely lets history happen by virtue of the way it introduces an opening into the teleological, and therefore timeless, narration of beginning, middle, and end. The anecdote produces the effect of the real, the occurrence of contingency, by establishing an event as an event within and yet without the framing...
Sivu 18 - Schreiben, um zu beschreiben, beschreiben, um weiterarbeiten zu können, um hoffen zu können. Auch um auf Änderungen, Veränderungen hoffen zu können. Denn alles Bestehende hat Wert, wenn es änderbar ist.
Sivu 11 - Das Genehmigungsverfahren, die staatliche Aufsicht, kürzer und nicht weniger klar gesagt: die Zensur der Verlage und Bücher, der Verleger und Autoren ist überlebt, nutzlos, paradox, menschenfeindlich, volksfeindlich, ungesetzlich und strafbar.
Sivu 147 - Walter Benjamin, Charles Baudelaire: A Lyric Poet in the Era of High Capitalism (London: New Left Books, 1973), 165. 46 See Neil Harris, 'All the world a melting pot? Japan at American fairs, 1876-1904', in Ireye Akira (ed.), Mutual lmages: Essays in American-Japanese Relations (Cambridge, Mass.: Harvard University Press, 1975).

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