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ret, dessen Andachten in gebundenen Zeilen denen vollkommen gleich sind, welche ihn in

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derholen, was die berühmte von Sevigne von ihm, und von seinen Verächtern in dem vierten Bande der Büssy Rabutinischen Briefe, im 247ten Briefe urtheilet: Il y a de certaines chofes qu'on n'entend jamais quand on ne les entend pas d'abord. On ne fait point entrer certains esprits durs & farouches dans le charme & dans la facilité des Balets de Benferade, & des Fables de la Fontaine. Cette porte leur eft fermeé, & la mienne auffi. Ils font indignes de jamais comprendre ces fortes de beautez, & font condamnez au malheur de les improuver &.d'être improuvez aussi des.gens d'efprit. Nous avons trouvé beaucoup de ces petans...Mon premier mouvement eft toûjours "de me inertre en colere, & puis de tâ cher de les inftruire: mais j'ai trouvé la chose abfolument impoffible: &eft un bâtiment qu'il faudroit reprendre par le pîed; il y auroit trop d'affaires à le reparer: & enfin nous trouvions qu'il n'y avoit qu'â prier Dieu pour eux, car nulle puiffance humaine n'eft capable de les éclairer. C'est le fentiment que j'aurai toûjours pour un homme qui condamne le beau feu & les vers de Benferade, dont le Roi & toute la Cour a fait fes délices, & qui ne connoît pas les charmes des Fables de la Fontaine. Je ne m'en dédis point; il n'y a qu'à prier Dieu pour un tel hom

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ungebundener Rede so bekannt machen. Mich wundert dieses so sehr nicht, als ich mich wuns dern würde, wenn seine bischöflichen Poesien einem La-Fontaine, falls er noch lebte, und sie verstehen kömte, im geringsten gefallen follten, obgleich er selbst geistliche Gedichte geschrieben, und für den Baruch eine nicht gemeine Hochachtung hatte. **

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Håtte ich aber nicht vielmehr des strene Herrn von Muralt erwähnen sollen, der seinem Entschlusse, sich der Welt zu entåussern, weit größere Fähigkeiten, und viel leicht lebhaftere Empfindungen aufgeopfert hat, als jener? Ibu rühren die Schönheis ten der Fabeln des La Fontaine; hingegen verhärtet er sich gegen den Reiz seiner Ers zählungen. Doch Ihn entschädigen feine Eins sichten in andere Dinge, und eben diejenigen Verdienste und Kräfte, welche seine Selbsts verleugnung zuleht unter seine geringsten mag - gezählet haben, seit dem er denen beygetres ten ist, welche alles, was man in der polis

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me, & qu'à fouhaiter de n'avoir point de commerce avec lui,

*v. Memoires fur la vie de Jean Racine p.m. 131.

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ten Welt Wiz, Kenntniß und Geschmack nennet, in einen betrüglichen Geist der Prüfung verwandeln, den sie selbst nicht erkläven können. Man weiß, wie der Herr von Muralt veranlaffet worden, den Boileau, Bayle, Fontenelle, und zum Theil den finne reichen La-Fontaine zu verabscheuen; und wem würde es schwer fallen, die Art solcher Sprddigkeit aus denen Schriften zu bestim men, welche er nach seinen Briefen von den Engländern und Franzosen herausgegeben hat?

Was gegenwärtigen Verfuch anbetrifft; fo find zu einigen Stellen gewisse Anmerkungen unentbehrlich gewesen. Von den übrigen wird es genug seyn, wenk felbige nur nicht unangenehmi find.. ⠀⠀

Ich muß noch erinnern, daß ich eine Aufs Lage meiner ersten Gedichte ans Licht zu stels len gedenke. Viele Veränderungen in denfelben werden bezeugen, wie wenig ich mit. der Ausgabe zufrieden bin, welche vor neun Jahren dem Drucke von mir überlassen wors den. Hamburg den 27ten August, 1738.

Fabeln

5

Fabeln

und

Erzählungen.

A

Erstes Buch.

Das geraubte Schäffchen.

ts Joabs Heldenheer die Kinder Ammor

schreckte

Und schon ganz Ifrael, das Land:um Rabba deckte,
Wo der Gewaltigen und Hanong Unverstand
Die Boten schånden ließ, die Danið abgesandt;
Da raubte sein Befehl Uria Glick und Leben
Um das geliebte Weib, das ihm der HErr gegeben,
Die Tochter Eliams, die Davids Freudinn war,
Und, als fie ausgetraurt, ihm einen Sohn gebar.

Dem HErrn misfiel die That, und Nathan

ward ersehen

Mit Worten Seines Zorns zum Könige zu gehen. -Er sprach: In einer Stadt befanden sich zugleich Zween Månner; einer arm, der andre groß und

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Der Reiche sahe stets, in Tagen voller Freuden, Die Herden seines Hofs auf grünen Hügeln weiden; Die Rinder unzerstreut bey jungen Farren ruhn; Der Geiß und Widder Muth im Felde fröhlich thun; Die Lämmer ohne Fehl um ihre Mütter springen; Das Lastvich durch den Klee mit reichen Bürden dringen;

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Die Blüthen dicker Saat fich an den Wassern blähn Und seiner Schnitter Fleiß die schönsten Halmen måhn.

Dem Armen, ach! was war dem Armen doch bes schehret?

Ein einzig kleines Schaf, das er gekauft, genåhret. Das wuchs, und ward bey ihm und seined Kindern groß,

Und kannte seinen Ruf, und schlief in seinem Schooß, Und trank von seinem Ketch, and aß von seinem :::: Giffen,

Und folgte feiner Hand, und lief nach seinen Küssen. Er hielte diefes Ethaf, sein liebstes auf der Welt, Wie in Jerusalem man eine Tochter hält.

Dem Reichen kam ein Gast; daß der bewirthet

würde y

Nahm er kein Rind, kein Schaf aus seiner Weib und Hürde:

Die rauberische Faust macht' ihm ein Freudenmahl Bon jenem weiffen Schaf, das er dem Armen stahl. Er schwieg, und David schwur: Der Frevler soll nicht leben!

Er soll nicht nur das Schaf vierfältig wiedergeben;

Ser

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