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de Saints Envain, pour f'occuper d'un ouvrage nouveau,
Lambert. Il f'éloigne un inftant de l'objet qui l'enchante;
Il f'excite au travail: mais fa main languiffante
S'arrête, tombe, et laiffe échapper fon cifeau.
Il quitte la ftatue, et revient auprès d'elle;
Il la revoit: elle eft encor plus belle.
Si ce marbre, dit-il, pouvoit être animé,
Qu'avec plaifir je lui rendrois hommage!
Je binftruirois à faire ufage

D'un coeur qui n'auroit point aimé,
Il faut aimer; il m'aimeroit peut-être;
Il devroit fon bonheur à mon art, à mes feux;
Avec l'art d'en jouir, il me devroit fon être;
Il ignoreroit tout: mais fon coeur et mes yeux
Lui feroient bientôt tout connoître.
Amour, fur ce marbre enchanteur
Repands la flame la plus pure;

D'une beauté nouvelle enrichis la nature;
A tant d'attraits tu dois un coeur..

Il embraffe à ces mots le marbre qu'il adore;
Il croit avoir fenti de foibles mouvemens;
Il frémit, il obferve, il voit, il doute encore;
Une timide joie agite tous les fens ;

Il a vû pálpiter une gorge naiffante :

De transports plus fougueux cet objet le remplit;
Il y porte une main tremblante:

Sous fes doits étonnés le marbre f'amollit.
Il colle fur fa bouche une bouche enflammée;
Elle répond, dit-il à mon empreffement. ...
Par le plaifir, la ftatue animée

Ouvre les yeux, et voit le jour et fon amant.
Elle éprouve, fans le connoître

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Son coeur naiffant eft emporté

Par le bonheur d'aimer et d'être;

Son ame eft fans idée, et n'a que des defirs;
Ses premiers fentimens ont été des plaifirs.
Par une careffe nouvelle

A chaque inftant elle effayoit fes fens,
Et fes plus fimples mouvemens

Sont

Sont des faveurs pour lui, font des plaifirs pour de Saints

elle.

Ah! deformais, dit-il, mon coeur content des C

Dieux

N'a rien à demander à leur bonté fuprême;

Charmes que j'ai formés, qu'anima l'amour même,

Ce jour a comblé tous mes voeux,

Vous vivez, vous m'aimez, et j'aime.

Lambert.
Gellert.

Gellert.

(Das Rührende folgender bekannten Erzählung, dergleis chen es unter den Gellertischen Fabeln mehrere giebt, die viels leicht im Ganzen den Werth seiner eigentlichen Fabeln noch übertreffen, bedarf keines Kommentars.)

Der arme Greis.

Um das Rhinoceros zu sehn,

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(Erzählte mir mein Freund,) beschloß ich auszugehn.
Ich gieng vors Thor mit meinem halben Gulden,
Und vor mir gieng ein reicher Mann,

Der seiner Miene nach, die eingelaufnen Schulden,
Nebst dem, was er damit die Messe durch gewann,
Und was er, wenns ihm glücken sollte,

Durch den Gewinnst nun noch gewinnen wollte,
In schweren Ziffern übersann.

Herr Orgon gieng vor mir.

Ich geb ihm diesen Nas

men,

Weil ich den seinen noch nicht weiß.

Er gieng; doch eh wir noch zu unserm Thiere kamen,

Begegnet uns ein alter schwacher Greis,

Für

Gellert. Für den, auch wenn er uns um nichts gebethen

håtte,

Sein zitternd Haupt, das halb nur seines war,
Sein ehrlich, fromm Gesicht, sein heilig graues
Haar

Mit mehr als Rednerkünften redte.

Ach, sprach er, ach erbarmt euch mein !
"Ich habe nichts um meinen Durst zu stillen.

„Ich will euch künftig gern nicht mehr beschwerlich
fein;

„Denn Gott wird meinen Wunsch wohl bald erfüllen, Und mich durch meinen Tod erfreun.

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O lieber Gott laß ihn nicht ferne sein."

So sprach der Greis; allein was sprach der Reiche?
Ihr seid ein so bejahrter Mann,

Ihr seid schon eine halbe Leiche;

„Und sprecht mich noch um Geld zum trinken an?
Ihr unverschämter alter Mann!

,, Müßt ihr denn noch erst Brandwein trinken,
„Um taumelnd in das Grab zu sinken ?

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Wer in der Jugend spart, der darbt im Alter nicht." Drauf gieng der Geizhals fort. Ein Strom schamhafs ter Zähren

Floß von des Alten Angesicht.

„O Gott du weißts," mehr sprach er nicht.
Ich konnte mich der Wemuth kaum erwehren
Weil ich etwas mitleidig bin.

Ich gab ihm in der Angst den halben Gulden hin,

Für welchen ich die Neugier stillen wollte,

Und gieng damit er mich nicht weinen sehen sollte,
Allein er rief mich bald zurück;

"

"

Ach sprach er mit noch nassem Blick,

Ihr werdet euch vergriffen haben;

Es ist ein gar zu großes Stück.

„Ich bring euch nicht darum, gebt mir so viel zurück, ‚Als ich bedarf um mich durch etwas Bier zu laben: Ihr, sprach ich, sollt es alles haben;

"Ich seh daß ihrs verdient.

für.

Trinkt etwas Wein das

„Doch armer Greis wo wohnet ihr? “

Er sagte mir das Haus.

Ich gieng am andern

Tage

Nach diesem Greis der mir so redlich schien,

Und that im Gehn schon manche Frag an ihn.
Allein indem ich nach ihm frage,

War er seit einer Stunde todt.

Die Mien' auf seinem Sterbebette

War noch die redliche mit der er gestern redte.
Ein Psalmbuch und ein wenig Brod

Lag neben ihm auf seinem harten Bette.

» wenn der Geizhals doch den Greis gesehen håtre, Mit welchem er so lieblos redte;

"

"

Und der vielleicht ihn jeht bei Gott verklagt,

„Daß er vor seinem Tod ihm einen Trunk versagt."

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So sprach mein Freund, und bat, die Müh' auf
mich zu nehmen,
Und öffentlich den Geizhals zu beschämen.

Wiewohl ein Mann, der sich zu keiner Pflicht,
Als für das Geld versteht, der schämt sich ewig nicht.

von Hagedorn.

(Vielleicht hätte folgende, sonst in manchem Betracht schöne Erzählung, durch ein freieres Sylbenmaaß die Leichtigkeit gewonnen, die ihr der einförmige und zu regelrechte Gang des Alexandriners zu benehmen scheint.)

Der Sultan und sein Bezier Azem.

Es ward ein Sulimann nur durch den Krieg ergößt,
Der seinen Roßschweif oft mit frischem Blut beneßt;

Gellert. von hages dorn.

von Hages Sein und der Feinde Land ward siegreich aufgeries dorn.

ben;

O lernten Helden doch die leichte Wohlfahrt lieben!

Dem tapfern Pyrrhus gleich stritt er ohn Unters
Laß;

Jedoch sah der Bezier, ein andrer Cineas,

Der wahren Größe Freund, mit heimlichen Erbars

men

Der Herrschsucht Opferheerd, das schöne Reich verars

$

men,

Hier Felder unbesåt, dort Stådt in Flammen stehn,
Und den kein Såbel fållt, in Sklavenfesseln gehn.

Dies sah er seufzend an; nur durft er es nicht
wagen,

Bei Kriegesrüstungen den Frieden vorzuschlagen.
Doch seines Sultans Huld half diefer- Blddigkeit,
Und gab auf einer Jagd hierzu Gelegenheit.

Es hatte Sulimann die Beyen, Agas, Bassen,
Der ganzen Hofstaát Zug, in schnellem Ritt verlassen.
Ihm folgte der Vezier, weil es sein Herr befahl,
Und beide kamen bald in ein geweihtes Thal,
Wo noch zu Oßmanns Zeit ein alter Santon wohnte,
Abdallah, der Prophet, in dem die Weisheit thronte,
Der Omars hohen Sohn ein Haupt der frommen
Schaar,

Der Todes Engel Freund, Azraels Liebling war,
Der fast, wie Mahomet, die sieben Himmel kannte,
Und den ganz Asien vor vielen heilig nannte.

Sie wuschen sich allhier Gesicht und Arm und

Hand,

Nach Art des Muselmanns, mit dürrem reinen

Sand,

Und ehrten andachtvoll, an der bestaubten Ståtte,
Abdallahs hohen Ruhm mit eifrigem Gebethe.

Drauf hebt sich ein Gespräch von dessen Wundern

an;

Да

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