Armstrong. Dr. John Armstrong war ein einsichtvoller und geschickter Arzt, der zu Anfange dieses Jahrhunderts im Kirchspiel Castleton geboren wurde, und im J. 1779 in London ftarb. Sein erstes Lehrgedicht, The Oeconomy of Love hatte zu viel freie Stellen, die er in einer umgeänderten Ausgabe vom J. 1768 größtentheils wegließ; indeß fand er doch dieß Gedicht einer Aufnahme in die Sammlung seiner wizigen Schriften nicht würdig, die er im J. 1770 unter dem Titel, Miscellanies, in zwei Bånden herausgab. An der Spize dieser Sammlung steht sein besseres, und von Seiten des Jnhalts sowohl als der Ausführung überaus schäzbares Lehrgedicht: The Art of preferving Health, in vier Büchern, worin Vorschriften der Lebensordnung in vierfacher Nücksicht, auf Luft, Nahrung, Bewegung und Gemüthszustand, ertheilt werden. Zur Probe gebe ich hier nur eine kurze Stelle des legten Buchs, weil das ganze Gedicht neulich im zweiten Bande von Hrn. Benzler's Poetical Library, einer sehr em pfehlungswerthen Sammlung der besten englischen didaktis schen und beschreibenden Gedichte abgedruckt ist. Dusch's Briefe, Th. II. Br. 15. Vergl. THE ART OF PRESERVING HEALTH, Armstrong. How to live happiest; how avoid the pains, C Armstrong, A graceful loofenefs, when he pleas'd, put on, And laughing could inftruct. Much had he read, Much more had feen; he ftudied from the life means curs'd with To diffipate their days in queft of joy. Invites us ftill, but fhifts as we purfue. For, not to name the pains that Pleasure brings. Forbids that we thro' gay voluptuous wilds kind more Our narrow luxuries would foon be stale. And cloy'd with pleafure, fqueamishly com That all was vanity, and life a dream. Let nature reft; be bufy for yourself, Armstrong, Virtue and fenfe I mean not to disjoin; 'Tis fometimes angry, and its frown confounds; Knaves fain would laugh at it; fome great ones dare; But at his heart the most undaunted fon Of fortune dreads its name and awful charms. Virtue the strength and beauty of the foul Are riches worth your care (for Nature's wants C Armstrong. This noble end is, to produce the foul: Of bounteous Providence; and teach the breaft Thus, in his graver vein, the friendly Sage Truths as refin'd as ever Athens heard: And (ftrange to tell!) he practis'd what he preach'd. So Somervile. Somervile, William Somervile, (geb. 1692; gest. 1743;) ein angesehener englischer Landedelmann und Friedensrichter, und ein eifriger Liebhaber der schönen Literatur. Er vera suchte sich in mehrern Dichtungsarten, besonders auch in der dsopischen Fabel; in keiner aber mit so glücklichem Erfolg, als im Lehrgedichte, zu dessen Inhalte er die Jagd wählte, die er im frühern Theile seines Lebens eifrig betrieb, und im spåtern mit desto mehr Kenntniß besang. Dieß Gedicht, The Chafe, ist in reimlosen Jamben geschrieben, und besteht aus vier Büchern. In dem ersten wird eine kurze Geschichz te von dem Ursprunge und Fortgange der Jagden vorausges schickt, und dann von der Wahl, Wartung und Verschiedenheit der Jagdhunde gehandelt; in den beiden folgenden geht der Dichter die mancherlei Arten der Jagd, in Ansehung des Wildes, und des Verfahrens verschiedner Natio nen, durch und in dem legten Buche trågt er noch verschiede ne Jågervorschriften nach, die größtentheils wieder die Jagdhunde betreffen. Sachverständige geben, wie Dr. Johnson bemerkt, diesem Gedichte das Zeugniß, daß es durchgehends mit sehr richtiger Einsicht geschrieben sey; aber auch das poetische Verdienst ist nicht geringe, welches es durch Lebhaftigkeit des Tons, durch Abwechselung der Gegenstände, durch Schönheit der Bilder und des Vortras ges, und durch leichte Verbindung der Theile, erhalten hat. THE CHASE; B. II, v. 51-297. Now golden Autumn from her open lap Her fragrant bounties fhow'rs; the fields are fhorn: Inwardly fmiling, the proud farmer views The rifing pyramids that grace his yard, And counts his large increafe: his barns are ftor'd, And |