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So

Do wird die Hoffnung bald betrogen!

Die in erwünschter Sicherheit

Der guten Reise sich erfreut,

Sind ist ein Spiel empörter Wogen.

Ein jeder ringt mit Furcht und Wellen,
Und jedem sinket Hand und Muth."

Doch plöglich legt sich Wind und Fluth;
Die Luft fångt an, sich aufzuhellen.

Als nun die Stille zugenommen,

Da kommt, vielleicht von ungefehr,
Ein spielendes Delphinenheer,
Zu aller Trost, herbeygeschwommen.

2 Arion, der berühmte Virs tuose eines Corinthischen Königs, sprang ins Meer, als das Schiffvolk ihn umbringen wollte, und ihm nur erlaubte, noch einmal die Leher zu rühren. Er ward von einem mitleidigen Delphin gerettet, der ihn an das Tanarische Vorgebirge brachte, und, zur Verewigung dieser beson

Dief

dern Dienstfertigkeit, von dem Apollo unter die Eterne gefeßer ward. Gellius erzehlet diese Ges schichte aus dem so wahrhaftis gen Herodotus; doch erzehlet er dieselbe kaum so gut, als Burcard Waldis, in seinem 1565. gedruckten Esopus, Bl. 102. Von dem finnreichen Waldis find nachzusehen des Hrn. Professor

Gellerts

Dieß Thier pflegt Menschen gern zu dienen.
Selbst Plinius erzehlt es so.

An welchem Ort? ich weis nicht wo;

In dem Capitel von Delphinen.

Der Affe naht sich mit Entzücken.
Da nimmt ein solcher Menschenfreund,
Dem er ein Mensch, wie andre, scheint,
Ihn unverzüglich auf den Rücken.

Er freuet sich der stolzen Bürde.
Sein Reuter ziert sich auch so schön,
Daß, wer ihn nicht zu scharf besehn,
Ihn für Arion 2 halten würde.

€ 4

Gellerts Nachricht von alten deutschen Fabeln, vor dem ersten Theile seiner Fabeln und Erzehlungen, und die, im Jahre 1753, herausgekommenen Briefe, nebst andern poetischen und prosaischen Stücken, S. 79:102. Die Geschichte des Arions wird ́ause führlich beschrieben in des Hrn. LARREY Hiftoire des VII Sa

Der

ges T.I. p. 257-273. Das Abrige sammlen die Ausleger des achten Schäfergedichts des Virgil, zu den Worten v. 55. 56.

Certent et cycnis ululae: fit

Tityrus Orpheus, Orpheus in fylvis, inter Delphinas Arion.

1

Der junge Herr wird fortgetragen,

Bis endlich sein Erretter ruht,

Und höflich diese Frage thut,

Wie ihn der Sturm hieher verschlagen.

Sie sind ja von Athen gekommen? ...、
Ja freylich komm ich von Athen.

Mon Cher, da bin ich angesehn;

Hat er noch nichts von mir vernommen?

Hat ihnen diese Stadt gefallen?
Er fragt? wem steht Athen nicht an?
Mein Better, der berühmte Mann,

Ist Archon dort, und gilt bey allen.

Mon Cher, wie werden die Verwandten

Um meine Rettung fröhlich seyn!

Wie wird sich mein Papa erfreun,

Ma Soeur, mon Frere, nebst den Tanten!...

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3 Archon war der oberste Res dem Tode ihres leßten Königes,

gent in Athen. Die Atheniens
ser führeten diese Würde, nach

Codrus ein.

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So ist auch (doch kaum brauchts der Frage)

Piraus ihnen wohl bekannt?

Oder? Piraus hat Verstand;
Wir sahen uns fast alle Tage.

...

Das hieß nun recht die Klugheit zeigen!
Kein Meister hat das Schloß erdacht,
Das rohe Mauler sprachlos macht.
O wüssten Affen doch zu schweigen!

Er wird erkannt, und, muß ertrinken.
Man wirft ihn in das Meer, und spricht:
Delphinen retten Affen nicht;

Fort; du magst schwimmen, oder sinken!

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