1. Auf einen materiellen Punkt, dessen Masse man der Einfachheit wegen gleich Eins annimmt, wirke eine Kraft, welche senkrecht auf einer Geraden, der -Axe, stehen möge und eine Function f(r) des Abstandes r von dieser Axe sei. Man rechnet die Kraft f(r) als positiv, wenn sie anziehend ist. Der Punkt wird sich gleichförmig in einer Schraubenlinie bewegen, wenn man ihm in einer Anfangslage mit dem Radius r。 eine auf diesen Radius senkrechte Anfangsgeschwindigkeit v。 von solcher Grösse erteilt, dass f(ro) die Centripetalkraft der Projection der Bewegung auf eine zur -Axe senkrechte Ebene, d h. einer gleichförmigen Kreisbewegung darstellt. Es sei y der Winkel der Anfangsgeschwindigkeit mit der 5-Axe, w。 die Winkelgeschwindigkeit der Drehung um diese Axe, folglich (1) v。 sin y=w。ro, so ist die Bedingung der gleichförmigen Bewegung in einer Schraubenlinie (2 a) r。wo2 = f (ro), oder nach (1) (2 b) v。2 sin2 y = r。 f (ro) · Die Kraft f(ro) muss wie ersichtlich in einer Anziehung bestehen, d. h. es ist f(ro)>0. (3) r=r。; 0 = w。t; [=kw。t, worin w。 und k=r, cotg y positive Werte haben. 2. Durch eine Störung der gleichförmigen Bewegung in der Schraubenlinie entstehe eine Bewegung mit den Gleichungen (4) r = ro+ x; 0 = w1t+y; 5= kw。t+z; worin x,y,z gewisse unbekannte Functionen der Zeit darstellen. Die gestörte Bewegung (4) Zur Berechnung von x, y und z dienen die Gleichungen von LAGRANGE. Es sei (5) L=T-V=T+U+ Const. die LAGRANGE'sche Function, d. h. die Differenz zwischen der kinetischen und der potentiellen 4 (6) worin d dL OL Ꮮ dt dx' dx (7) (8) U y' = = dy dt O gesetzt wurde. Bei einer ersten Annäherung behält man in diesen Gleichungen nur die in In cylindrischen Coordinaten ist = 2 1 dr\2 1 1 Τ '- ' ' ~2 = {(dn)" + r2 (10)2 + (d"}) } = {√2 + m2 ('2 + b22); 2 2 dt dt dt 2 und in dem jetzt betrachteten Falle ist die Kräftefunction des conservativen Feldes == =-["f(r) dr + Const. 3. Setzt man jetzt die Ausdrücke (4) in (7) und (8) ein, so erhält man 0; 1 T: = = 1) { x22 + (r。 + x)2 (∞ 。 + y')2 + (kw。+2′)2}, 1 · U (r) = U (r。 +x) = U (ro) — f (ro) · x — — ƒ′ (ro) · x2 — · be rie zu ann uch ge den 30 er (11) und ferner, mit Anwendung der Bezeichnung L。= T。+U2+Const. = 1/2 (ro2 + k2) w, 2+U (ro) +Const., (12) die LAGRANGE'sche Function bis auf Glieder zweiter Ordnung (9) L=Lo+ro3w。y' + kwoz' + [row。2 — f (ro)] x + = x2 + 1 ro2y'2 + 1}/{z22 + { [w。2 − ƒ′ (ro)] x2 + 2 row。xy' + und zwar ist diese Gleichung identisch mit (2 a). Sämmtliche Coefficienten dieses Ausdruckes sind von der Zeit unabhängig, was ein bekanntes Die Gleichungen (6) müssen die Lösung x=0, y =0, z=0 besitzen, welche ja dem Falle entspricht, dass die gegebene Bewegung gar nicht gestört wird. Also dürfen keine Glieder ersten Grades in Bezug auf x, y und z allein in (9) auftreten. Als Bedingung der stationären Bewegung erhält man somit (10) ƏL r。wo2 — f(ro) = 0, Man erhält ferner aus (9), wenn die Gleichung (10) erfüllt ist, = · [∞。2 — f' (ro)] x + 2 r。w。y'; dx 2 rowo dt OL und zuletzt aus (6) die Differentialgleichungen der Deviationsbewegung +ro2 day dt2 ᏧᏞ ду d2x am 0; dt2 = ; y 0; :0; =0. = = ·kwo+z' Weil k in diesen Gleichungen nicht enthalten ist, sind die Bedingungen der Stabilität der gleichförmigen Bewegung in einer Schraubenlinie dieselben wie für die gleichförmige Bewegung in einem Kreise unter dem Einfluss einer Anziehung vom Mittelpunkte aus, wie ja zu erwarten war. Man genügt den beiden ersten Gleichungen (11), indem man setzt |