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glüht 0,072 Grm. reine Kalkerde. Nach procentischer Berechnung enthielt die Probe demnach S,92 Wasser und 19,93 Calcium. Die Formel

C12 H8 Os Ca2 + 2HO

verlangt 19,80 Prc. Calcium und 8,91 Prc. Wasser.

Dieselbe Zusammensetzung haben auch die im Exsiccator abgeschiedenen Krusten. Es gaben nämlich 0,477 Grm. 0,044 oder 9,22 Prc. Wasser. Adipinsaures Zinkoxyd. Giesst man schwefelsaures Zinkoxyd zu adipinsaurem Ammoniak, so entsteht allmälig ein schwerer krystallinischer Niederschlag, dessen Abscheidung durch Reiben mit einem Glasstabe sehr befördert wird.

Adipinsaures Manganoxydul ist ein in Wasser lösliches Salz, welches sich in hellrothen, krystallinischen Krusten absetzt, wenn man eine Lösung von adipinsaurem Ammoniak mit schwefelsaurem Manganoxydul vermischt und abdampft.

Adipinsaures Cadmiumoxyd. Mischt man warme, etwas concentrirte Auflösungen von adipinsaurem Ammoniak mit schwefelsaurem Cadminmoxyd, so entsteht Anfangs kein Niederschlag; beim Erkalten der Lösung krystallisirt das Salz aus, dabei ziemlich deutliche Krystalle bildend. Diese enthalten Wasser, welches schon bei etwas über 100° fortgeht, wodurch das Salz ein verwittertes Aussehen annimmt. Die Formel

C12 Hs Os Cd2+4HO,

welche auf 38,36 Prc. Cadmium und 12,33 Prc. Wasser führt, stimmt mit der Analyse genau überein.

0,466 Grm. lufttrocknes Salz verloren nämlich 0,057 Grm. oder 12,23 Pre. Wasser und hinterliessen als Glührückstand 0,205 Grm. Cadmiumoxyd, was 38,49 Prc. Metall entspricht.

Adipinsaures Kupferoxyd erhält man als einen grünen, in Wasser unlöslichen Niederschlag, wenn man adipinsaures Ammoniak mit schwefelsaurem Kupferoxyd vermischt. Das lufttrockne Salz verlor beim Trocknen bei einer Temperatur, die 100o etwas überstieg, einige Procent Wasser, dieses wurde aber als hygroskopisch und das Salz selbst als wasserfrei betrachtet.

0,751 Grm. bei 125° getrocknet, gaben nach dem Glühen und vollständiger Oxydation des Rückstandes mit Salpetersäure 0,287 Grm. Kupferoxyd. 0,503 Grm. wurden mit Kupferoxyd verbrannt und gaben 0,638 Grm. Kohlensäure und 0,181 Grm. Wasser.

Das Salz ist demnach nach der Formel

C12 H8 Os Cu2

zusammengesetzt, wie aus folgender Zusammenstellung der berechneten und gefundenen Bestandtheile hervorgeht:

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Adipinsaures Silberoxyd durch Zersetzung des adipinsauren Ammoniaks mit salpetersaurem Silber dargestellt, ist ein sehr feines, kryptokrystallinisches, in Wasser fast unlösliches, schneeweisses Pulver.

0,490 Grm. getrocknet bei 115o, hinterliessen als Glührückstand 0,292 Grm. metallisches Silber oder 59,59 Prc. Die Verbindung

verlangt 60,00 Prc.

C12 H3 O8 Ag2

Adipinsaures Bleioxyd. Giesst man zu einer etwas verdünnten Auflösung von adipinsaurem Ammoniak einige Tropfen essigsaures Bleioxyd, so entsteht der Niederschlag nicht augenblicklich; sehr bald scheiden sich aber durchsichtige, mikroskopische, an beiden Enden scharf zugespitzte Krystallnadeln aus, welche in dem Maasse, als ihre Menge zunimmt, ein pulverförmiges Aussehen bekommen, so dass das Salz nach beendigter Reaction ein weisses mikrokrystallinisches Pulver darstellt. Es ist in Wasser unlöslich und wasserfrei, zusammengesetzt nach der Formel

C12 HS O8 Pb2.

Adipinsaures Eisenoxyd. Eisenchlorid erzeugt in einer Lösung von adipinsaurem Ammoniak einen braunrothen flockigen Niederschlag, dem äussern Ansehen nach leicht zu unterscheiden von der entsprechenden Verbindung der Azelsäure, welche eine ziegelrothe Farbe besitzt.

Adipinsaures Ammoniumoxyd. Unter den sämmtlichen Salzen der Adipinsäure ist das Ammoniumoxydsalz das beachtenswertheste, denn es krystallisirt in grossen, vollständig ausgebildeten Krystallen. Obgleich ich mit keinen bedeutenden Lösungen habe arbeiten können, habe ich doch Krystalle erhalten, welche über 10 Millimeter lang und 5 Millimeter breit sind. Sie gehören zum monoklinoëdrischen System und haben eine gewisse Formähnlichkeit mit den kleinen Augitkrystallen vom Aetna. Der Neigungswinkel ist 82o. Die Krystalle sind prismatisch ausgebildet; die Prismaflächen schliessen Kanten von 66° und 114° ein. Die stumpfere Kante ist durch die orthodiagonale Endfläche ersetzt; an den Enden sieht man immer eine zweiflächige Zuspitzung, von einem Klinodoma herrührend, dessen Flächen sich

unter 87° schneiden; untergeordnet treten zuweilen die basische Endfläche und ein positives Orthodoma auf.

Adipinamid. Wird das adipinsaure Ammoniak bis 130-140o erhitzt, so tritt eine Zersetzung ein, wobei Ammoniak- und Wasserdämpfe entweichen. Die Masse schmilzt und wird schwach gebräunt; bei 150o ist die Zersetzung beendigt; aus dem Rückstande kann, nach dem Behandeln mit Aether, eine in Wasser lösliche krystallinische Substanz gewonnen werden, die einen schwach sauren Geschmack besitzt und wohl das Adipinimid repraesentirt, aber noch nicht näher untersucht wurde. Der Schmelzpunkt liegt bei 160o-165o. Höher erhitzt wird es stark gebräunt unter Bildung brenzlicher Produkte, wobei aber kein Sublimat zum Vorschein kommt. Mit Alkali geglüht, liefert es reichlich Ammoniak. In Ammoniak aufgelöst giebt es mit Silbersalpeter einen weissen Niederschlag.

Adipinsaurer Aethylaether, durch die Einwirkung der trockenen Chlorwasserstoffsäure auf eine alkoholische Auflösung der Adipinsäure gewonnen, stellt eine wasserklare, angenehm riechende Flüssigkeit dar. Sie kocht bei 245o und wird dabei nicht merkbar zersetzt. In einem offenen Gefässe erhitzt verdampft sie, ohne einen Rückstand zu hinterlassen. Ammoniak wirkt nicht zersetzend auf diesen Aether ein. Uebrigens mag hier bemerkt werden, dass derselbe schon früher von MALAGUTI dargestellt und analysirt wurde. Seine etwas abweichenden Angaben, die Eigenschaften dieses Körpers betreffend rühren wohl davon her, dass er keine reine Adipinsäure zu seinen Versuchen verwenden konnte.

VI. Lipinsäure.

In dem Aufsatze über die Einwirkung der Salpetersäure auf die Sebacinsäure, welcher in dem Bande IV. dieser Acten mitgetheilt wurde und sich auch in den Annalen der Chemie und Pharmacie findet, habe ich die Vermuthung ausgesprochen, dass die Lipinsäure LAURENTS wohl als eine unreine Bernsteinsäure zu betrachten sei. Diese Vermuthung wurde durch einige auf GERHARDTS Veranlassung von BRÄUNLIN mit der von LAURENT selbst dargestellten Lipinsäure ausgeführte Versuche bestätigt und die Lipinsäure schien in Folge dieser Untersuchungen aus der Anzahl der Oxydationsprodukte der Fette gestrichen werden zu müssen. Dessen ungeachtet hat WIRZ einen Versuch gemacht die Existenz derselben aufrecht zu erhalten, indem er darzulegen sucht, dass sie unter den Oxydationsprodukten der Oelsäure vorkomme. Die Reactionen, die er anführt und die seiner An

sicht zur Stütze dienen sollen, sind indess solche, die auch der reinen Bernsteinsäure zukommen, und wenn er noch dazu Elementar-Analysen von einer sublimirten Substanz mittheilt, die im Kohlenstoffgehalt mit 3,30 Prc., im Wasserstoffgehalt mit 1,1 Pre. unter sich abweichen, so möchte man wohl fernerhin die Lipinsäure als eine sehr problematische Substanz zu betrachten geneigt sein. Bei meinen vielfachen Versuchen die Oxydationsprodukte der Fette in ihre näheren Bestandtheile zu zerlegen, bin ich nicht im Stande gewesen eine solche Säure aufzufinden. Da indess die Sebacinsäure, C20 His Os, zur Adipinsäure, C2HO, oxydirt wird, war nichts wahrscheinlicher, als dass die Azelainsäure, C1s H1 O, ein Oxydationsprodukt von der Form C'19 HS OS liefern würde. Auf diese Betrachtung hin habe ich die Azelsäure mit Salpetersäure oxydirt, ohne aber das gewünschte Resultat hervorrufen zu können, denn die Azelsäure scheint als Oxydationsprodukt, neben der oeligen Nitrosäure, nur Bernsteinsäure zu liefern. Doch denke ich auf diesen Versuch noch einmal zurückzukommen, sobald ich über etwas grössere Mengen Azelsäure verfügen kann.

Die Brenzweinsäure kann allerdings das Glied C10 HS OS in der Reihe CH-2 Os repraesentiren; doch scheint sie insofern einer anderen isomeren Gruppe anzugehören, als sie nicht in Bernsteinsäure oxydirt werden kann. Widersteht aber die Verbindung C10 H OS der Einwirkung der Salpetersäure so hartnäckig, wie es die Brenzweinsäure wirklich thut, so müsste sie doch in analoger Weise, wie die ihr am nächsten stehenden Glieder, die Adipinund die Bernsteinsäure, gebildet werden können. Ist sie dagegen eine Substanz, welche sehr leicht in Bernsteinsäure verwandelt wird, so ist ihr Nichterscheinen unter den Oxydationsprodukten der Fette leicht erklärlich.

VII. Nitrocaprin- und Nitrocaprylsäure.

Der nicht flüchtige, oelige Körper, welcher sich bei der Oxydation sämmtlicher Fette von höherem Atomgewicht bildet, ist von WIRZ analysirt und als eine Mischung verschiedener Nitroverbindungen, hauptsächlich aus Nitrocaprylsäure bestehend, bezeichnet worden. Die Angaben von WIRZ die Eigenschaften dieses Körpers betreffend, kann ich im Allgemeinen bestätigen. Meine eigenen bis jetzt hierüber gewonnenen Erfahrungen sind noch ziemlich mangelhaft, fordern aber sehr zu weiteren Untersuchungen auf. Ihrer Unvollkommenheit ungeachtet theile ich dieselben hier mit, in der Hoffnung bei einer anderen Gelegenheit Genaueres über diesen Gegenstand berichten zu können.

Man kann dieses oelige Oxydationsprodukt in ganz hellgelber Farbe und in bedeutender Menge aus Wallrath erhalten; aus der Sebacinsäure und dem Mandeloel dargestellt ist es gelblich, aus dem Ricinusoel, dem Leinoel, der rohen Oelsäure bekommt man es gewöhnlich von gelbröthlicher Farbe. Die hellgelbe Farbe, welche nicht einmal vermittelst Chlor entfernt werden kann, scheint ihm, wie manchen andern Nitroverbindungen, eigenthümlich zu sein.

Die oelige Säure wird von allen festen Beimengungen vollständig befreit, wenn man das rohe Produkt mit Wasser auskocht. Dadurch erhält man eine in Wasser wenig lösliche, emulsionsartige, undurchsichtige, dicke Flüssigkeit, welche durch gelindes Erwärmen getrocknet, einen ganz durchsichtigen, gelblichen, fettig anzufühlenden Syrup, von schwach ranzigem Geruch und ziemlich bitterem, lange anhaltendem Geschmack bildet. Der Syrup hält sich bis mindestens einige Grade unter dem Gefrierpunkte des Wassers ganz klar.

Um eine Vorstellung von der Zusammensetzung dieser Substanz zu gewinnen, wurde sie mit Kupferoxyd und Sauerstoffgas verbrannt. Es zeigte sich hierbei, dass sie sehr schwer vollständig zu zersetzen war und dass nur durch eine sehr langsame und vorsichtige Leitung der Operation der Zweck in genügender Weise erreicht werden konnte. Es entwickelt sich bei der Verbrennung kein Stickstoffoxyd, wohl aber entweicht Stickstoff und das Auftreten brenzlicher Produkte ist schwer zu vermeiden.

0,469 Grm. gaben 0,933 Grm. Kohlensäure und 0,352 Grm. Wasser.
Die Nitrocaprinsäure

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Nach dieser Analyse konnte man kaum daran zweifeln, dass die analysirte Substanz als hauptsächlich aus Nitrocaprinsäure bestehend zu betrachten war. Zur Bestätigung dieser Annahme stellte ich den Aether der Säure dar. Wenn man in eine alkoholische Auflösung derselben einen Strom von

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