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Dichtung kommen wird, welche den Einfluß der damals ziemlich allgemein herrschenden Vorliebe zu idyllischen Gemälden erfahren hat. Ich trug Scheu, mit Dichtungen, in welchen das Stre ben, den Menschen in der Einfachheit des ersten Naturzustandes darzustellen, zú völliger Unnatur verleitet hatte und in gehaltlose Tändelei und die widrigste Empfindelei ausgeartet war (und solcher mislungener Versuche fanden sich auch bei sonst guten Dichtern nicht wenig), den Raum – für das Bessere unnöthiger und unnüßer Weise zu beschränken, zumal da das Einzelne wenig Wechsel darbot und eine gewisse Einförmigkeit unvermeidlich gewesen wäre. Dagegen sind von den verschiedenen idyllischen Darstellungsformen; der epischen, dramatischen, lyrischen, in der Sammlung überhaupt Proben gegeben worden. Aus Rost's Schäfergedichten, die bekanntlich zu ihrer Zeit sehr beliebt waren, habe ich, um das fittliche Zartgefühl der Leser nicht zu sehr zu bes leidigen, zwei der unschuldigern ausgewählt. Von platonisch veredelter Liebe kann zwar in dem Zeitsalter, in welches er seine Gemälde verseht, nicht die Rede sein und eine gewisse Leichtfertigkeit, so lange sie die Gränzen der reinen schuldlosen Natur nicht überschreitet, findet allerdings in der Sache selbst Entschuldigung; unläugbar aber geht

sein Muthwille bisweilen, und leider gerade in einigen seiner besten Schäfergedichte, in sinnliche Gemeinheit und Ungezogenheit scheulos und ohne Verhüllung über und macht sie dadurch dem reinen Sinne ungenießbar, ja ekelhaft.

Geßner's Idyllen, so wichtig und einflußreich sie auch waren, mußten hier, weil sie in ungebundener Rede geschrieben sind, gänzlich übergangen werden. Die Mehrzahl von Bronner's Jdyllen, der sich nach Geßner'n bildete und besonders das Fischerleben zum Gegenstande seiner idyllischen Schilderungen wählte, mußte aus demselben Grunde unbeachtet bleiben und von seinen wenigen metrisch abgefaßten konnte nur eine, die mir die vorzüglichste unter ihnen zu sein schien, mits getheilt werden.

Inhalt

des siebenten Bändchens.

Vorbemerkung.

Die Ausgaben und vollständigen Titel der Werke, auf welche im Inhaltsverzeichnis wiederholt hingewiesen wird, sind folgende:

Fr. Kind's Gedichte. Zweite verb. u. vollst. Aufl. 25. 5 Thle.

Lpz. 1817

Ewald Chstn. v. Kleist's sämmtl. Werke. Herausg. mit des Dichters Leben v. W. Körte. Neue Originalausg. Berlin 1825. 2 Thle.

Otto Heinr. Graf v. Löben's Gedichte. Berlin 1810. J. C. Rost's Versuch von Schäfergedichten und andern poetischen Ausarbeitungen. Ohne Druckort 1760.

Joh. Heinr. Voß, Idyllen.. Königsberg 1801. (Der sämmtl. Gedichte zweiter Theil.)

Erstes Buch.

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1764. Gottlieb Konrad
Pfeffel. (Dessen poetische Versu=
che. Th. 4. S. 223).

3. Die eilfertige Schäferin.

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Zweites Buch.

1. Die Jägerin.

Karl Friedr. Kretsch-
mann. (Dessen sämmtl. Werke.
Lpz. 1784-1805. Th. 1. S. 221)
2. Schüchterne Liebe.-1788.-Friedr. Leop.
Graf zu Stolberg. (Gesammelte
Werke der Brüder Christian u. Fr.
Leop. Grafen zu Stolberg. Hamb.
1820. Th. 3. S. 267)

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