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das Wissen und die Enthaltsamkeit» 1) die grosse Berümtheit gewonnen hat. Er war im Jahre 360/971 geboren und starb in Buchara im Jahre 400 oder 401 (1009/1011).

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Abu Huraira Aḥmad b. Abdallâh 2) b. Abî 'l-'Içâm 3) gehörte zu den Dichtern al-Iḥšids und zeichnete sich durch sonderbare und unverschämte Gedichte sowie durch seine Ausdauer im Trinken aus. Ibn Said theilt ein gotteslästerliches Gedicht von Abu Huraira mit, in welchem er ein Trinkgelag beschreibt. Andere Proben seiner Dichtung finden sich in Jatima und bei al-Maqrizi.

Arab. Text

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Ibn Hallikân n°. fqq DE SLANE II, p,
VAN DYCK p. ifo
BROCKELMANN p. 224.

1.f — al-Huçurî, Kitáb annúrain. Jatîma Ip. p. 365 f. as-Sujûtî I, p. ۳۱۱ Haggi Halifa passim. Ibn Sa îd hat sehr wenig über den ägyptischen Astronomen Alî b. Jûnus mitzutheilen. Er spricht nur die Vermuthung aus, dass er dem vierten Jahrhundert angehöre, und citirt zwei Verse, welche in Kitâb an-nûrain, einem Werke des Verfassers von Zahr al-adab (al-Huçuri), Ibn Jûnus zugeschrieben werden. Aus Ibn Hallikân und anderen Werken erfahren wir dagegen Genaueres über ihn. Abû 'l-Hasan Alî b. Abdarraḥmân b. Aḥmad b. Jûnus b. Abdala lâ aç-Çadafi war der Sohn des bekannten Geschichtsschreiber Ibn Jûnus. Er hatte die Astronomie zur Aufgabe seines Lebens gemacht und erfreute sich als Astronom und Astrolog grossen Ansehens. Unter seinen Werken ist am berühmtesten az-Ziğ al-Hakimê die Hâkimitischen Tafeln», eine Arbeit in vier Bänden, welche er auf Veranlassung des ägyptischen Chalifen al-Hâkim verfasste. *) Astronomischen bez. astrologischen Inhalts sind auch Kitab buluý al-umnija fîmâ jata'allaq bițulû aš-ši râ al-jamânija, Kitâb al-gaib und Kitâb fihi 'ssamt, welche noch erhalten sind'). Ähnlichen Inhalts waren endlich drei, wie es scheint, verlorengegangene Werke, deren Titel Hağği Halifa giebt: Kitâb an-nairûz wal-mihrağân 5) über das Frühlings und Herbstäquinoctium», Kitâb faḍâ'il šahr Ramaḍân 6) «die Vorzüge des Monats Ramaḍân » und Kitab al-laf al-muhit binaqd má lafaza bihi al-laqit 7) «die Auflösung des vom Findlinge gesagten».

1) AD;il, ÿlent ġ Gm μÿ, H. Hal IV, n°. 9450, kommentirt von Dû'n-nûn b. Aḥmad asSarmârî († 677) und as-Sajjid Abdallah gen. Nuqrahkâr, ins Persische übersetzt von Badraddin al-Ğâğarmî, deutsch von HAM.-PURGST. 1. c., herausgeg. von CLEM. JOS. DAVID in pp. 23–32 Mosul 1863, sieh ELLIS I, pp. 252, 476. Vgl. nunmehr auch BROCKELMANN I, P. 251.

2) Jatima 1. c.

3) So im Verzeichniss und in Jatíma; im Arab Text: plas; bei al-Maqrîzî oleol.

4) Für Bearbeitungen und Handschriften dieser Werke sieh die Litteraturangaben bei BROCKELMANN p. 224.

5) H. Hal. V 10594.

6) Ibid. IV 9129.

7) Ibid. V 11154, vgl. IV p. 415.

Ausser in der Astronomie war Ibn Junus in vielen anderen Wissenschaften bewandert er schrieb mitunter auch ein polemisches Werk über arabische Metrik 1) und dazu spielte er auf der Cither und verfasste hübsche Verse. Ibn Hallikân führt einige. Anekdoten an, welche von der Zerstreutheit Ibn Jûnus' zeugen. Seinen Anzug pflegte er dermassen zu vernachlässigen, dass die Leute sich oft über ihn lustig machten. Nach al-Musabbiḥi starb er Montag den 3. Šawwâl 399 (31. Mai 1009).

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al-Mâhir al-Maḥğub war ein in Fustât geborener Dichter des fünften Jahrhunderts, dessen Beredtsamheit und Eleganz al-Bâḥarzî die grösste Anerkennung giebt.

Arab. Text pp. J.f-l.n.

34. AMINADDIN B. ABÎ 'L-WAFA IBN AL-'AÇÇÂR.

Als Ibn Sa îd eines Tages mit einigen vornehmen Ägyptern, unter welchen auch der Dichter al-Gazzar war, einen Spatziergang nach Birkat al-Habaš ausserhalb Fusțâțs unternahm und, wie gewöhnlich, sich über die Dichter der Stadt erkundigte, erfuhr er von al-Ġazzar folgendes über Aminaddin b. Abî 'l-Wafa', der unter dem Namen Ibn al-'Aççâr bekannt ist: Ibn al-'Aççâr gehörte zu den Dichtern des Sulțâns al-Kâmil b. al-Âdil b. Ajjub. Er war von grosser Selbstbewunderung eingenommen, so dass er sich der Mutanabbi seiner Zeit dünkte. Er starb nach dem Jahre 630 (1232).

Ibn Said giebt mehrere Proben der Dichtung Ibn al-'Aççârs, meistens Lobgedichte, Liebes- und Trinklieder, welche al-Ġazzâr und andere ihm recitirten. Er meint, dass die Trefflichkeit einiger von diesen Gedichten die Selbstbewunderung ihres Verfassers wohl entschuldige. Zwei Proben mögen hier mitgetheilt werden.

Trinke mit mir, während die Blumen der Aue duften und die Hand der Finsterniss die funkelnden Sterne auf den Himmel ausstreut! (2) Schon hat der Windhauch die Seite des Morgenlichtes passirt und angefangen, aus der Milchstrasse ihr Licht auszuschütten, (3) und es ist gleich als ob der Sternenhimmel ein Granatapfelbaum wäre, dessen Blüthen der sanft wehende Windhauch herabwirft.

Rufe die Ruinen an

*

vielleicht wirst du Antwort erhalten "O Haus, wo wohnt die Gazelle mit den grossen Augen? (2) Sie ist entwichen, und zwischen meinen Rippen lodert wegen der Trennung von ihr, wie sie es gewollt, ein Feuer. (3) Weh mir, wenn ich des Vereintseins mit ihr nicht sicher bin, denn mein Herz kann sich ohne sie nicht gedulden. (4) Ich schwöre, nie vergesse ich den Morgen, wann sie aufbrachen, wann die Küsse sich Perlen ähnlich an einander reihten und die Thränen vergossen wurden......

35. AN-NABIH IBRAHIM B. MUHALHAL.

Arab. Text p. .^.

an-Nabih Ibrâhîm b. Muhalhal gehörte zu denjenigen Dichtern Fusțâțs, deren persön

1) H. Hal. V p. 46.

liche Bekanntschaft Ibn Said machte. Was Ibn Muhalhal an Gedichten auswendig wusste, waren lauter wundervolle Lieder, denen man, wie Ibn Sa'id sagt, die grösste Bewunderung schenken muss. Oft forderte Ibn Sa îd ihn auf, seine eigenen Gedichte vorzutragen, aber der Dichter recitirte nur was er von den Gedichten anderer auswendig wusste, weil er zu bescheiden war, etwas sich selbst zuzuschreiben, und doch waren seine Gedichte in keiner Weise mangelhaft, wie die folgenden Verse beweisen:

Ich liebe ihn, wie der Mond die Nacht seines Vollseins liebt, und er ist der Vollmond, aber für mich doch immer im Abnehmen. (2) Unrecht thut ihm wer seine Freundschaft gar nicht begehrt, ausgeschlossen aber ist der, welcher liebestoll sich nach ihm sehnt: (3) wie die Schneide des Schwertes ohne Schmuck bleibt, während der Schwertknauf ohne es zu wollen immer mit Schmuck geziert wird.

36. AL-MUKARRAM B. NAQQAS AS-SIKA.

Arab. Text p. J.^.

Wie al-Imâd as-Silimâsî 1) mittheilte, war al-Mukarram ein fusțâțensischer Dichter des siebenten Jahrhunderts. al-'Imâd recitirte die folgenden Verse von as-Sika:

Betrachte den Mohn auf der Wiese: er ist wie Stechnadeln beim Berühren des Windes, (2) und die Thautropfen liegen in seinen Nadelbüchsen, wie wenn man die schöngereihten Perlen einer Perlenschnur

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Abú 'l-Maḥâsin Jusuf b. Abdal'azîz b. Ibrâhîm al-Hamdânî, bekannt unter dem Namen. 'Alam ad din b. al-Muraççiç, war einer der vorzüglichsten und berühmtesten Dichter Fusţâts. Er starb in Halab im Jahre 638 (1240,41). Die Leiche blieb drei Tage unbeerdigt in seiner Wohnung, und man vermuthet, dass sein Diener, der, einige Bücher seines Herrn mitnehmend, entwichen war, ihn erwürgt habe.

Unter den ausgewählten Gedichten Alamaddins, welche Ibn Said mittheilt, merkt man Lobgedichte auf Kamâladdin b. Abî Girâda, dessen Sohn Mağdaddîn und auf Ğâbir b. 'Abbas und den Richter von Halab, Zainaddîn b. al-Ustâd. Im folgenden Gedichte spielt Alamaddîn auf zwei Verse in Imrulqais' Mu'allaqa an und predigt die Lehre variatio delectat:

Wechsle ab, denn in der Abwechslung bestehen die Genüsse der Liebe, und geh zu jeder klaren Tränke, aber bleibe nicht bei dem Tränkort stehen! (2) Wenn dein Geliebter dich verlässt, verlasse die Sehnsucht nach ihm und vergiesse keine Thränen über den Abreisenden (3) und lasse keine Liebesschmerzen im Hause der Verlassenheit wohnen und gedenke nicht des Geliebten, der weit entfernt von dir ist! (4) Sei ein Herr, wenn Liebe unumgänglich ist: ernenne zum Geliebten und entsetze wen du willst! (5) Die Liebe ist genau wie die Neuigkeit: die letzte Liebe löscht die Erscheinung der vorigen aus. (6) Und horche nicht auf das Wort Imrulqais', denn irregeführt wird fürwahr wer sich von einem irreführenden leiten lässt. (Er sagt:) (7) "Es giebt keine Sänfte ausser der Sänfte 'Unaizas und keine Wohnung, wenn sie nicht die Wohnung Gulguls ist. (8) Im Gegentheil: auf der Erde giebt es mehrere Geliebte und mehrere Wohnungen; darum weine nicht über die Erinnerung des Geliebten und seine Wohnung!

1) Vgl. oben p. 16

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al-Muğâhid Tannâš (oder Tajjâš?) gen. Ibn ar-Rabi (gestorben im Gumâdâ II 672/1273) war ein Schneider in Fusțâț, der Verse machte. Charakteristisch für ihn ist das Folgende:

Im Dunkel ihrer Haare war ich verirrt, bis der Blitz ihrer Zahnreihen mich den rechten Weg führte. (2) (Sie ist) ein Gazellenjunges, unter ihren Zeitgenossen in Schönheit unvergleichlich. (3) Meine Sehnsucht nach ihr ist wie ihr Hintertheil, und meine Geduld ist wie ihre Taille. (4) Sie verbreitete Moschusduft, als die Fülle ihres Wohlgeruches sich ergoss, (5) und das Herz nahm sie gefangen, während sie die Thränen dabei frei liess.

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an-Nağıb b. Talḥa, einer der fusțâțensischen Dichter, welche durch ihre Gedichte sich Einkünfte verschafften, war ein Zeitgenosse Ibn Sa îds.

Arab. Text p. 9.

40. AL-BUKHÂN IBRAHIM B. GIBRIL AL MICRÎ.

al-Burhân Ibrâhîm b. Gibril der Ägypter war ein fusțâțensischer Dichter des siebenten Jahrhunderts, dessen persönliche Bekanntschaft Ibn Sa'id machte.

41. AL-GAMAL NAÇIR B. NAHID AL-HUÇURI AL-LAHMI.

Arab. Text pp. Sr. — sys.

al-Ġamâl Nâçir b. Nâhid al-Huçuri al-Laḥmî, der Dichter, war, als Ibn Said ihn in Fustât sah, schon ein alter, schwacher Greis. Unter den Gedichten al-Huçurîs, welche er selbst dem Ibn Said vorlas, finden sich die folgenden Verse:

Zieh dem Scherze die Gewänder des Ernstes aus und gieb die Schüchternheit dem schüchternen Geliebten gegenüber auf (2) und trinke den Wein, dessen Becher die Sterne der Nacht und die Sonne des Tages enthält! (3) Keinen Wohnsitz hat bei uns die Finsterniss der Nacht, wenn sie mit ihrem theerschwarzen Dunkel herankommt, (4) so lange die Becher umkreisen lässt eine Gazelle mit Rosen auf den Wangen, auf welchen ihr Speichel Wein ist.

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Abdaddâ'im, der Dichter, war Lehrer an einer Kinderschule in Fusțâț, weswegen er gewöhnlich al-Muallim genannt wurde. Er trug dem Ibn Sa îd folgendes Gedicht vor, welches dieser als überaus schön bezeichnet:

Es kam ein Phantom, als ob ein Grab, dessen leblose Versammlung aufgeweckt worden, es zum Besuche veranlasst hätte, und es war, als wenn Jesus die Schattenbilder der Toten aufweckte und als wenn der Geist seiner Worte in ihnen wohnte.

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09. Ibn Hallikân (n°. ^, ^) — Ḥâğğî Halîfa II 3453, 3486, IV 8269, 9301
¶ Ibn Ijâs I, p. ^ƒ. al-Maqrîzî I pp. 1.4, $9. DE SLANE I p. 179 f.
al-Kutubî II pp., I^., ۴۹۸

WUESTENFELD n°.357

Sujûtî I, p. “Yv, II pp., u. Anm. 6, IV p. 149 ƒ. BROCKELMANN p. 335. Ibn Sa îd schliesst die Biographien der fusțâțensischen Dichter mit dem Leben des Gamâladdin Abú 'l-Husain Jahja b. Abdal azim b. Jahja b. Muḥammad b. Ali alGazzâr2) ab, «damit, wie er sagt, der Schluss den Duft des Moschus' habe» 3). Der Vater und die Verwandten des Abû 'l-Husain waren Metzger, deren Läden Ibn Sa îd in Fusțâț sah. Auch Abû 'l-Husain, im Cafar 601 (Oct. 1204) ') geboren, widmete sich anfänglich dem Berufe seines Vaters, weswegen er den Namen al-Gazzâr erhielt; aber die Litteratur übte eine so unwiderstehliche Anziehungskraft auf ihn aus, dass er sich bald der litterarischen Beschäftigung ganz hingab und zwar mit solchem Erfolg, dass er binnen Kurzem der Fahnenträger der Dichter seiner Zeit wurde 5). Er war ein Meister im Auffinden seltsamer Ideen und eleganter Ausdrücke, die seinen Tiefsinn bekunden. Und doch war sein Benehmen von der einfachen Art, für welche das gemeine Volk Sympathie hat und welche die Vornehmen nicht verwerfen wegen der Leichtigkeit, mit welcher man sich sie aneignen oder verlassen kann. Ibn Said lobt ganz besonders die ausserordentliche Schlagfertigkeit, welche al-Gazzâr bei allerlei Gelegenheiten in der Improvisation entwickelte. Seine Ausdrücke waren immer der subtilsten Art, seine Einfälle strömten überreichlich wie der Erguss aufgehäufter Wolken, und sein Gedanke brach aus den Kanälen der Ideen hervor, klar wie das Frühlicht des Morgens». Durch solche Eigenschaften erreichte al- Gazzâr die höchste Stufe unter den Dichtern seines Vaterlandes und wurde das Banner, auf welches alle hinwiesen. Er fing nun an hin und her in den Gegenden Ägyptens zu reisen, um Gewinn aus seiner Dichtung zu ziehen, und erntete Honorare ein, deren Gleichen kein anderer Dichter seiner Zeit erhielt. Obgleich er unter Fleischermessern ohne Bekanntschaft mit dem Adel und den feinen Sitten der Vornehmen aufgewachsen war, besass er die schönsten Manieren, die feinste und angenehmste Beredtsamkeit, die anmuthigste und eleganteste Scherzhaftigkeit und ausserdem eine Figur, wie sie den vorzüglichsten Anführern gebührt, und eine wahre

1) Ibn Hall. n°. ^, as-Sujûtî I, p. v.

2) Bei Ibn Ijâs 1.c.: 'Abdal'azîm b. al-Ğazzâr, unrichtig wie auch I bn al-Gazzâr bei BROCKELMANN.

3) Vgl. al-Qur'ân 83, 26.

4) Ibn Ijâs I, p. A, BROCKELM. 1. c.

,vg. H. Hal. II. فرفعت له فى القريض رأية تقدم بها جملة من اهل عصره :Im arab. Text حامل لواء الشعراء في عصره : 3453 10

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